Almuth Schult: "Der Bundestrainer kann sich gerne melden"
Almuth Schult ist zurück. In der US-Profiliga NWSL hat die Olympiasiegerin von 2016 nach der Geburt ihres dritten Kindes bei Kansas City Current ein viel beachtetes Comeback auf höchstem Niveau gegeben. Und schon ist das Nationalteam wieder ein Thema.
Nachdem Merle Frohms, ihre Nachfolgerin beim VfL Wolfsburg, den Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat, ist sozusagen eine Stelle freigeworden. Bei Olympia war überraschend Ann-Katrin Berger zur Nummer eins aufgestiegen und hatte die Mannschaft zur Bronzemedaille geführt.
Besonders die Frankfurterin Stina Johannes, aber auch die Münchnerin Maria Luisa Grohs dürften nun in die Rolle der Herausforderinnen für Berger rücken. In den Medien wird aber auch immer wieder der Name Almuth Schult genannt.
"Ich mache mir da überhaupt keinen großen Kopf drum, weil ich jetzt erst mal froh bin, dass ich überhaupt wieder auf höchstem Level spiele", sagte die 33 Jahre alte Niedersächsin im Podcast "Sportsidols", den unter anderem ihre frühere Mitspielerin Ariane Hingst moderiert.
Schult: "Komme langsam wieder in die Automatismen"
Nach der Geburt ihres dritten Kindes hatte Schult, die vor der Geburt ihrer Zwillinge im Jahr 2020 beim VfL Wolfsburg gespielt hatte, in der vergangenen Saison zunächst beim Hamburger SV ihr Comeback gegeben. In der 2. Fußball-Bundesliga landete der HSV am Ende auf Platz vier.
Es folgte der Schritt in die USA, wo Schult schon einmal kurz beim Angel City FC unter Vertrag stand. Nach bislang fünf Einsätzen für Kansas - und damit schon vier mehr als für Los Angeles - erklärte die frühere Welttorhüterin, sie "komme langsam wieder in die Automatismen rein".
Bundestorwarttrainer Fuchs schaut in den USA vorbei
Am vergangenen Wochenende hatte DFB-Torwarttrainer Michael Fuchs das Duell zwischen Schult und Olympia-Heldin Berger, die beim Ligakonkurrenten Gotham FC spielt, vor Ort in Kansas City (1:1) beobachtet. Dabei hatte Schult ein Eigentor von ihrer Teamkollegin Alana Cook kassiert.
Zu Fuchs hält Schult nach eigener Aussage kontinuierlich Kontakt und geht davon aus, "grundsätzlich noch auf dem Zettel" zu stehen. Sie weiß aber auch: "Wir haben nun mal einen riesengroßen Pool an Spielerinnen in Deutschland - und entweder bin ich dabei, oder ich bin nicht dabei."
Nominiert Wück am 15. Oktober auch Schult?
Ihr 66. und bislang letztes Länderspiel absolvierte Schult im November 2022. Nach dem Abschied von Horst Hrubesch nach Olympia hat mittlerweile Christian Wück als Bundestrainer das Sagen. Am 15. Oktober wird der Ex-Profi, der zuletzt die männliche U17-Nationalmannschaft zum WM-Titel geführt hatte, sein erstes Aufgebot bekannt geben. Zehn Tage später steht sein Debüt an, wenn die Olympiadritten im Wembley-Stadion auf Europameister England treffen.
Zuletzt hatte Schult erklärt: "Grundsätzlich würde es mich natürlich wie all die Male zuvor mit Stolz erfüllen, bei der Nationalmannschaft dabei zu sein." Nun dämpft sie allerdings die Erwartungshaltung: "Wenn der Bundestrainer noch jemanden braucht, kann er sich gerne melden. Aber ich gehe nicht davon aus."