ARD-Expertin Schult: Wück kann eine Mannschaft führen und formen
Christian Wück übernimmt nach den Olympischen Spielen als Fußall-Bundestrainer die deutsche Nationalmannschaft der Frauen. Einschätzungen zur Entscheidung von ARD-Expertin Almuth Schult.
Christian Wück hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich im Männer-Nachwuchsbereich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gearbeitet. Zuletzt gewann der 50-Jährige mit der U17 überraschend den WM-Titel. Zuvor war der frühere Bundesliga-Profi mit dem Team auch Europameister geworden.
"Christian Wück hat im letzten Jahr unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft führen kann. Er kann sie formen und lenken", lobte Schult den Nachfolger von Interimscoach Horst Hrubesch. Dieser wird die DFB-Frauen in Paris bei den Olympischen Spielen betreuen und sich dann wieder auf seine Arbeit als Nachwuchschef beim Zweitligisten HSV konzentrieren.
Blick von außen kann ein Vorteil sein
Wück hat bislang keine Erfahrung im Frauen-Bereich. Doch Schult sieht darin keinen Nachteil: "Vielleicht ist das auch gut, weil er einen Blick von außen und eine genaue Zielvorstellung hat, wohin er sich entwickeln will und so das Beste aus der Mannschaft herausholen kann."
Als Co-Trainerin steht Wück die ehemalige Nationalspielerin Maren Meinert zur Seite. Für Schult ebenfalls eine gute Entscheidung: "Sie ist eine Koryphäe im Frauen-Bereich, sowohl als Spielerin als auch als Trainerin. Das ist eine interessante Konstellation."
Olympia soll positiven Schub bringen
Die Unklarheiten über die nach-olympische Zukunft sind also beseitigt. Bevor Wück und sein Stab übernehmen, liegt es aber noch an Hrubesch und den Spielerinnen, bei Olympia in Paris für Euphorie und ein gutes Resultat zu sorgen. "Jetzt steht im Fokus, bei den Olympischen Spielen ein richtig gutes Turnier zu spielen und so den deutschen Fußball wieder in den Vordergrund zu spielen", betonte Schult.