3. Liga: VfB Oldenburg trennt sich von Trainer Fossi
Fußball-Drittligist VfB Oldenburg hat auf die sportliche Misere reagiert und Trainer Dario Fossi beurlaubt. Vorerst übernimmt sein Assistent Frank Löning die Betreuung der Mannschaft.
"Wir sind sportlich in einer sehr schwierigen Situation, haben jetzt seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen und sehen es als unsere Pflicht an, nichts unversucht zu lassen, um die Klasse zu halten", sagte der Sportliche Leiter Sebastian Schachten wenige Stunden nach der 2:3-Niederlage gegen Duisburg . Laut der Vereinsmitteilung von Sonntagabend sind Aufsichtsrat, Vorstand und Geschäftsführung "Dario Fossi sehr dankbar" - die Rückkehr des VfB in den Profifußball im vergangenen Sommer ist eng mit seinem Namen verbunden.
Deshalb sei allen Beteiligten die Entscheidung auch "sehr schwer gefallen". Den Glauben in den Aufstiegshelden hatten die Verantwortlichen allerdings verloren. Fossi kann sich nun unverhofft voll und ganz auf den Erwerb der Profitrainer-Lizenz beim DFB konzentrieren. Der 41-Jährige, der mit dem Beginn des neuen Jahres die Ausbildung aufgenommen hat, reagierte enttäuscht auf seine Entlassung: "Klar, der Verein will unbedingt die Liga halten. Aber ich kann sie genauso halten wie der neue Trainer, weil die Mannschaft hinter mir steht und ich sie sehr gut kenne", sagte er der "Nordwest Zeitung".
Veränderung auf der Trainerposition "notwendig"
Die Oldenburger hatten am Sonntag mit dem 2:3 gegen Duisburg die vierte Niederlage in Folge kassiert. Der bis dato letzte Sieg datiert vom 13. Januar, als der VfB mit 1:0 beim Tabellennachbarn FSV Zwickau gewann - da war die VfB-Welt noch in Ordnung. Mittlerweile sind die Niedersachsen aber auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Schlechter steht nur noch Lokalrivale SV Meppen da: Die Emsländer hatten am Sonnabend die Trennung von ihrem Cheftrainer, Stefan Krämer, bekannt gegeben.
"Leider ist es uns in den vergangenen Wochen nicht gelungen, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu führen." VfB-Manager Sebastian Schachten
VfB-Manager Schachten sprach am Sonntag von "einer sehr intensiven Analyse der Situation", an deren Ende festgestanden habe, dass eine Veränderung auf der Trainerposition "notwendig" sei.
Zunächst übernimmt Ex-Profi Löning, der gleich jede Menge Arbeit vor sich hat. Das kommende Spiel (Sonnabend, 14 Uhr/live im NDR Fernsehen und bei NDR.de) ist ausgerechnet das große Derby beim VfL Osnabrück - und der ist, anders als der VfB, gerade richtig gut drauf. Nach einer Erfolgsserie darf sich der VfL mit Coach Tobias Schweinsteiger wieder Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Zweite Liga machen.