2:0 - HSV trotzt der Hitze und behält in Bielefeld einen kühlen Kopf
Der Hamburger SV hat sich in der Spitzengruppe der Zweiten Liga festgesetzt. Die Fußballer von der Elbe gewannen am Sonnabend verdient und souverän mit 2:0 (1:0) bei Arminia Bielefeld.
Es war der dritte Sieg im vierten Spiel für die Hamburger, die mit Paderborn und Heidenheim (beide jeweils auch neun Punkte) die Tabelle anführen. Bei über 30 Grad Celcius im Schatten nutzte der HSV auf der Bielefelder Alm seine Möglichkeiten eiskalt aus. Ransford-Yeboah Königsdörffer traf nach einem haarsträubenden Fehler der Bielefelder Verteidigung, Laszlo Benes mit einem sehenswerten Weitschuss. Die beiden Torschützen sorgten nach den Querelen rund um Investor Klaus-Michael Kühne und Vorstand Thomas Wüstefeld für positive Schlagzeilen auf dem Platz.
"Wir sind gut in die Partie gekommen, was gerade bei dem Wetter wichtig war", sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau nach der Partie dem NDR. "Wir hatten viel Ballbesitz, haben die Kugel gut laufen lassen. Gerade das war der Schlüssel zum Erfolg", ergänzte der Verteidiger.
Kittel und Königsdörffer gedankenschnell
Die Hitze machte den Spielern beider Vereine auf dem Platz zu schaffen. In den ersten 20 Minuten gelang keinem Team eine gelungene Offensivaktion. Der HSV hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, fand aber bis zur Trinkpause auf dem Rasen keine Lücke in der Bielefelder Verteidigung. Nachdem die Akteure sich erfrischt hatten, nutzten die Hamburger einen Blackout von Arminias Oliver Hüsing aus. Der Verteidiger spielte im Strafraum einen unnötigen Querpass zu Mitspieler Frederik Jäkel, der diesen jedoch nicht erreichte. Sonny Kittel sprintete dazwischen und passte zu Königsdörffer, der freistehend zum 1:0 traf (28.).
Ein Tor als Sinnbild für eine Partie, die von Einzelaktionen und dem Ausnutzen von Fehlern lebte. Der HSV war in engen Spielsituationen wacher, angriffslustiger und zielstrebiger. Königsdörffer scheiterte in der 34. Minute nach einer schönen Kombination an DSC-Keeper Stefanos Kapino, Mario Vuskovic an der Latte (43.). Die Hamburger Führung zur Pause war hochverdient.
HSV verwaltet, Benes trifft traumhaft
Die Gegenwehr der punktlosen Bielefelder hielt sich auch im zweiten Durchgang in Grenzen. Der HSV kontrollierte die Partie nach Belieben, ohne dabei glänzen zu müssen. Nur einmal kamen die Ostwestfalen gefährlich vor das Tor der "Rothosen", doch Jäkel scheiterte an Daniel Heuer Fernandes (72.).
Zwei Minuten später entschied Benes mit einem Traumtor die Partie. Der eingewechselte Slowake zog aus über 20 Metern mit links ab, sein Schuss senkte sich über Bielefelds Torwart Kapino in den Winkel. Danach schonten die Hamburger ihre Kräfte und freuten sich über den zweiten Auswärtsdreier der Saison.