Die Lage an der Weser, der Marktplatz mit Roland und Rathaus und das lebendige städtische Treiben machen Bremen zu einer der schönsten Städte Norddeutschlands.
Stand: 28.10.2023 | 17:42 Uhr
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die nordstory
1 | 21 Bremens gute Stube aus der Vogelperspektive: Vom Turm des Doms bietet sich ein prächtiger Blick auf den Marktplatz mit dem Rathaus (rechts), alten Kaufmannshäusern und der Handelskammer (links).
2 | 21 Die sehenswerten historischen Bauten machen den Marktplatz, der immer gut belebt ist, zu einem attraktiven Ziel und Treffpunkt. Diese Giebelhäuser schmücken die Nordwestseite.
3 | 21 Dieses reich verzierte Gebäude an der Südwestseite des Platzes trägt den Namen Schütting, dessen Bedeutung nicht eindeutig geklärt ist. Bremer Kaufleute ließen es im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil errichten. Seit 1849 ist es Sitz der Handelskammer. Nach einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg brannte der Schütting bis auf die Grundmauern ab, 1951 war der Wiederaufbau vollendet.
5 | 21 Zwischen 1405 und 1408 im gotischen Stil erbaut, erhielt es 200 Jahre später seine heutige Fassade im Stil der Weser-Renaissance. Die prächtigen Räume können Besucher bei einer Führung besichtigen, die täglich mehrmals angeboten werden - es sei denn, es finden gerade Sitzungen oder Empfänge statt. Das Rathaus ist nämlich noch immer Sitz des Bürgermeisters und des Senats.
6 | 21 An der Fassade lassen sich Hunderte Details entdecken: Figuren, Symbole und Verzierungen. Bereits seit 1404 steht der Bremer Roland auf dem Marktplatz. Die insgesamt gut zehn Meter hohe Steinfigur stellt den Ritter Roland dar, der der Sage nach ein Gefolgsmann Karls des Großen war. Den Blick Richtung Dom gerichtet, symbolisiert er die weltliche Macht und Unabhängigkeit der Stadt, die diese allerdings erst 1647 vollständig erhielt.
7 | 21 In den Händen hält der Roland ein Schwert und ein Schild mit dem Wappen des Kaisers und dem Spruch: "Freiheit verkündige ich euch, die Karl und mancher andere Fürst, fürwahr, dieser Stadt gegeben hat."
8 | 21 Der mächtige Dom mit den markanten Türmen wurde im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder zerstört oder schwer beschädigt. Ein Aufstieg auf den Südturm lohnt sich, er bietet einen tollen Blick auf die Stadt.
9 | 21 Der Innenraum wurde zuletzt in den 1970er-Jahren umfassend renoviert. Zur Ausstattung gehören unter anderem fünf Orgeln, bunte Glasfenster und viele Grabdenkmäler.
10 | 21 Das kunstvoll verzierte Taufbecken ist eines der ältesten Teile des Gotteshauses und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zum Dom gehört auch ein Museum mit interessanten Ausstellungsstücken aus mehr als 1.200 Jahren Kirchengeschichte - der Eintritt ist frei.
11 | 21 An der Westfassade des Rathauses stehen die wohl bekanntesten Einwohner Bremens: die Stadtmusikanten aus dem Märchen der Brüder Grimm. Wer die Vorderbeine des Esels berührt, hat einen Wunsch frei. Von den vielen Wünschen sind sie schon ganz blank.
12 | 21 Zwischen Markt und Weser liegt die Böttcherstraße. In der kaum mehr als 100 Meter langen Gasse stehen mehrere sehenswerte Gebäude im Stil des Backstein-Expressionismus.
13 | 21 Die Häuser wurden in den 1920er-Jahren von dem Architekten und Kunsthandwerker Bernhard Hoetger entworfen. Den Auftrag erhielt er von dem Kaffeekaufmann Ludwig Roselius. Der gesamte Komplex steht unter Denkmalschutz und beherbergt heute Museen, Gastronomie und Geschäfte.
14 | 21 Das vergoldete Bronzerelief "Lichtbringer" stammt ebenfalls von Bernhard Hoetger, der auch in Worpswede tätig war. Es hängt über dem Portal zur Böttcherstraße. Sonnabends um 11.30 Uhr beginnt dort eine öffentliche Führung durch die Gasse.
15 | 21 Von der Böttcherstraße sind es nur wenige Schritte bis an die Weser. Dort liegt die Schlachte, Bremens einstiger Stadthafen. Durch die zunehmende Versandung der Weser und den Neubau von Hafenanlagen weiter nördlich hatte die Schlachte Ende des 19. Jahrhunderts ausgedient und wurde 1899 in eine Grünanlage umgewandelt.
16 | 21 Heute ist die Schlachte Bremens maritime Meile mit zahlreichen Restaurants, Bars und Kneipen am und auf dem Wasser. Im Dezember sorgt der Weihnachtsmarkt Schlachtezauber für maritime Feststimmung. An der Schlachte starten auch Schiffe zu Fahrten auf der Weser.
17 | 21 Einen Eindruck vom mittelalterlichen Bremen bietet das Schnoor-Viertel. In den Gassen des einstigen Gängeviertels wohnten und arbeiteten früher Fischer, Handwerker und Händler. Schnoor bedeutet Schnur - denn die Häuser stehen dicht an dicht, wie an einer Schnur aufgereiht.
19 | 21 Bei schönem Wetter zieht es die Bremer ans Wasser. Am Schnoor beginnt an einem unverbauten, grünen Ufersteifen der Weser eine Promenade, auf der man bis zum Weserstadion laufen oder radeln oder einfach nur entspannen kann.
20 | 21 Rund um den historischen Stadtkern erstrecken sich die Wallanlagen: Der einstige Befestigungswall schützte die Altstadt vor Angriffen aus östlicher Richtung. 1802 fielen die Mauern, das Gelände wurde in einen Park umgewandelt.