Ein Radfahrer unterwegs auf dem Feininger-Radweg auf Usedom. © picture alliance/DUMONT Bildarchiv Foto: Sabine Lubenow
Ein Radfahrer unterwegs auf dem Feininger-Radweg auf Usedom. © picture alliance/DUMONT Bildarchiv Foto: Sabine Lubenow
Ein Radfahrer unterwegs auf dem Feininger-Radweg auf Usedom. © picture alliance/DUMONT Bildarchiv Foto: Sabine Lubenow
AUDIO: Feininger und die Ostsee (4 Min)

Mit dem Rad über Usedom auf Lyonel Feiningers Spuren

Stand: 13.05.2024 15:50 Uhr

Der Maler Lyonel Feininger erkundete die Insel Usedom Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Fahrrad und fand zahlreiche Motive für seine Bilder. Eine Radtour verbindet die Lieblingsorte des Künstlers.

Kunst und Natur auf den Spuren des Malers Lyonel Feininger erleben - das bietet eine Radtour auf der Ostseeinsel Usedom. Von 1908 bis 1912 war der deutsch-amerikanische Künstler dort regelmäßig zu Gast. Als leidenschaftlicher Rennradfahrer legte er etliche Kilometer auf der Insel zurück und war stets auf der Suche nach neuen Motiven. Heute können Kunstfreunde dem Expressionisten folgen. Dabei begegnen sie immer wieder den Vorlagen für seine Bilder.

40 Orte dienten Lyonel Feininger als Vorlagen

Windmühle in Benz auf Usedom. © imagebroker/Martin Siepmann
Die Holländerwindmühle in Benz gehörte zu Feiningers liebsten Motiven auf Usedom.

Rund 80 Werke Feiningers haben ihren Ursprung auf Usedom. An mehr als 40 Orten fertigte er Skizzen und Notizen, die er später in Ölbilder, Aquarelle und Holzschnitte umsetzte. Von der Benzer Kirche und Mühle über die Villa Oppenheim an der Heringsdorfer Promenade bis nach Swinemünde und ins idyllische Hinterland führte die Motivsuche den weltbekannten Maler. Auch die Pension "Zander" lag auf der Strecke. Dort, gleich neben der Villa Oppenheim, logierte Feininger, als er Usedom im Mai 1908 erstmals besuchte. Von Benz, Heringsdorf oder Neppermin aus machte er sich auf den Weg zu seinen Entdeckungen.

Motive aus der Perspektive des Künstlers erleben

Der Maler Lyonel Feininger im Jahre 1932, umrahmt von Seelboot-Modellen. Im Hintergrund eines seiner Bilder, das ein Segelboot zum Motiv hat. © dpa - Bildarchiv
Auf Usedom fand Lyonel Feininger zahlreiche Motive für etwa 80 Kunstwerke.

Der Feininger-Radweg ist 56 Kilometer lang und durchgängig weiß-blau beschildert. 43 Bronzetafeln markieren Orte, an denen Feininger zum Skizzenblock griff und zeigen die exakten Standorte des Malers. So können Kunstfreunde die Perspektive Feiningers einnehmen und den Blick auf das Swinemünder Rathaus oder die Windmühle in Benz richten wie einst der Künstler selbst.

Teilrouten und Abkürzungen der Strecke möglich

Wer die Strecke nicht komplett zurücklegen möchte, kann die Feininger-Radtour auch in kürzeren Abschnitten befahren. So finden sich von der kleinen Runde um Neppermin und Mellenthin mit dem sehenswerten Wasserschloss bis zur größeren Rundfahrt über Swinemünde, Ahlbeck, Heringsdorf und Zirchow zahlreiche Wegstrecken, die mehrere Malorte des Künstlers verbinden.

Die Feininger-Radtour im Überblick

Länge: 56 Kilometer (auch Teilstrecken möglich)
Etappen: Mellenthin, Balm, Neppermin, Benz, Sallenthin, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck, Swinemünde, Zirchow, Korswandt, Gothen und Neuhof
Sehenswertes/berühmte Motive: Mühle und Kirche in Benz, Wasserschloss Mellenthin, Leuchtturm Swinemünde, Bansin, Heringsdorf (Villa Oppenheim) und Ahlbeck
Markierung: weiße Schilder mit blauer Schrift und blauem Band, Kennzeichnung der Malorte mit Bronzetafeln

Weitere Informationen zur Tour auf der Website des Tourismusverbandes MV

Karte: Die Feininger-Radtour auf Usedom (grober Streckenverlauf)

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 12.07.2021 | 19:00 Uhr

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