Farbenfrohe Mehrfamilienhäuser, zeitlose Villen, eine Licht durchflutete Schule und Kleinwohnungen für Arbeiter: In Celle finden sich viele Beispiele für Bauhaus-Architektur.
Stand: 20.02.2024 | 14:18 Uhr | NDR Kultur
1 | 23 Der Architekt Otto Haesler brachte in den 1920er-Jahren den Bauhaus-Stil in die niedersächsische Provinz. In Celle entstanden nach seinen Entwürfen zahlreiche Wohngebäude.
© NDR, Foto: Axel Franz
2 | 23 Die Siedlung "Italienischer Garten" strahlt nach einer umfassenden Sanierung jetzt wieder in den kräftigen Original-Farben. Die Häuser entstanden um 1923 und waren die ersten Gebäude im Stil des Neuen Bauens in Celle.
© NDR, Foto: Axel Franz
3 | 23 Nicht alle Haesler-Bauten blieben vollständig im Stil der 1920er-Jahre erhalten, sondern im Lauf der Zeit verändert. Typische Elemente blieben aber erhalten, wie die Eingänge der Siedlung "St.-Georgen-Garten".
© NDR, Foto: Axel Franz
4 | 23 Ebenso weisen die großzügig verglasten Treppenhäuser auf die Bauhaus-Tradition der Gebäude hin. Die Häuserzeilen wurden erstmals mit der schmalen Giebelseite zur Straße gebaut und nicht an der Straße entlang - ein Novum zu jener Zeit.
© NDR, Foto: Axel Franz
5 | 23 Neben Wohnhäusern entwarf Haesler auch die Altstädter Volksschule, die sogenannte Glasschule. Mit schnörkellosen Fassaden, großen Fensterflächen und Flachdächern unterschied sich das Gebäude deutlich vom damals üblichen Baustil.
© NDR, Foto: Axel Franz
6 | 23 Aus der Luft - wie auf dieser alten Aufnahme - wird der Kontrast besonders deutlich: Die Architektur des Neuen Bauens brach mit den gängigen Formen.
© Otto Haesler Stiftung
7 | 23 Die Schule gilt noch heute als Paradebeispiel für den Bauhaus-Stil, ist aber in einem sanierungsbedürften Zustand.
© NDR, Foto: Axel Franz
8 | 23 So waren die heute weißen Fensterrahmen ursprünglich dunkel gestrichen und bildeten einen starken Kontrast zu der weißen Fassade.
© Bildarchiv Foto Marburg
9 | 23 Auch das benachbarte Haus des Rektors zeigte sich schon um 1930 in zeitlos moderner Bauhaus-Architektur.
© Bildarchiv Foto Marburg
10 | 23 Der großzügigen Villa mit den dunkelgrünen Fenstern sieht man seine fast 100-jährige Geschichte nicht an.
© NDR, Foto: Axel Franz
11 | 23 Noch deutlich großzügiger fiel das Wohnhaus für den Direktor des Gymnasiums aus. Das heute stilgerecht renovierte Gebäude beheimatete unter anderem ein Jugendzentrum und bis 2020 eine Galerie.
© Otto Haesler Stiftung
12 | 23 Mit einem Museum in der Siedlung "Galgenberg/Blumenläger Feld" bewahrt die Otto Haesler Stiftung die Erinnerung an den Architekten, der zu den bedeutendsten Vertretern des Neuen Bauens zählt.
© NDR, Foto: Axel Franz
13 | 23 Im einstigen Wasch- und Badehaus von 1931 sowie in zwei Wohnungen gehen Besucher auf eine Zeitreise.
© NDR, Foto: Axel Franz
14 | 23 In zweigeschossigen Häusern realisierte Haessler 1930/31 eine frühe Form des sozialen Wohnungsbaus.
© NDR, Foto: Axel Franz
15 | 23 Auf rund 45 Quadratmetern lebten in sogenannten Sechsbett-Wohnungen Familien mit vier Kindern. Der größte Raum war das Wohnzimmer mit zwölf Quadratmetern. Die Kinder schliefen in einer Fünf-Quadratmeter-Kammer mit vier Stockbetten.
© NDR, Foto: Axel Franz
16 | 23 Vom kleinen Flur ging es in die Küche mit Waschbecken, Gasherd, Spüle und Arbeitsfläche. Die Wohnungen hatten eine eigene Toilette - zu dieser Zeit ein ebenso ungewohnter Luxus wie die Zentralheizung.
© NDR, Foto: Axel Franz
17 | 23 Das Treppenhaus war in ähnlich bunten Farben gestaltet wie Teile der Fassaden von Haesler-Bauten.
© NDR, Foto: Axel Franz
18 | 23 Eine zweite Wohnung zeigt Mobiliar der 1950er-Jahre mit Cocktail-Sesseln und Nierentisch.
© NDR, Foto: Axel Franz
19 | 23 Da die Wohnungen nicht über Badezimmer verfügten, nutzten die Bewohner der Siedlung Duschen und Badewannen im gemeinsamen Badehaus.
© NDR, Foto: Axel Franz
20 | 23 Nach einem exakten Zeitplan wurde dort auch Wäsche gewaschen, getrocknet und gemangelt.
© NDR, Foto: Axel Franz
21 | 23 Hier regelte der Hausmeister die Nutzung des Wasch- und Badehauses. Er wachte darüber, dass die Badezeiten nicht überschritten wurden, kassierte die fälligen Gebühren und sammelte die Wohnungsmieten ein.
© NDR, Foto: Axel Franz
22 | 23 Als im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Menschen auf der Flucht waren, wurden in den Kellern der Häuser dunkle Verschläge als Notunterkünfte mit dem Nötigsten eingerichtet.
© NDR, Foto: Axel Franz
23 | 23 Kein Vergleich zu dieser komfortablen Küche, die aus dem privaten Wohnhaus von Architekt Otto Haesler stammt.
© NDR, Foto: Axel Franz