Windmühle Johanna: Mahlen und Backen in Hamburg-Wilhelmsburg
Nur wenige Minuten vom großstädtischen Trubel entfernt liegt, umgeben von Bäumen und viel Grün, die historische Windmühle Johanna im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Jeden ersten Sonntag im Monat können Besucher dort erleben, wie aus Getreide Brot entsteht: Dann wird im Backhaus das "Wilhelmsburger Mühlenbrot" gebacken - mit Mehl aus der Mühle. Außerdem ist das Mühlemmuseum geöffnet und im Mühlencafé wird selbst gebackener Kuchen angeboten. Am Deutschen Mühlentag, der traditionell am Pfingstmontag stattfindet, geht die Mühle - sofern die Windverhältnisse es erlauben - auch selbst in Betrieb.
Die letzte Müllerin stand Pate für den Namen
Schon im 16. Jahrhundert wurde an dem Standort auf dem sogenannten Schönen Feld eine Mühle errichtet, der heutige Bau stammt aber aus dem Jahr 1875. Ihren Namen erhielt die Mühle 1998. Benannt wurde sie nach ihrer letzten Müllerin, Johanna Sievers. Die alte Dame verstarb 2004 im Alter von 99 Jahren in ihrem kleinen Haus direkt neben der Mühle. Heute ist die Windmühle ein beliebtes Ausflugsziel für viele Bewohner der Elbinseln.
Träger der Mühle ist der Wilhelmsburger Windmühlenverein, der das Baudenkmal als Kultur- und Stadtteiltreff nutzt. So finden dort regelmäßig Seniorencafés und Spieleabende statt, außerdem gibt es Führungen für Schulklassen und andere Gruppen. Heiratswillige können sich in der Mühle trauen lassen.