ARD Jugendmedientag: Tausende Schüler machen "was mit Medien"
Zum vierten Mal hatte die ARD zum Jugendmedientag geladen. Tausende Schülerinnen und Schüler lernten auf mehr als 140 Veranstaltungen, wie Journalisten arbeiten und Medienproduktion funktioniert.
NDR Autor Jonny Thumb sprach mit mehreren Schulklassen in Hamburg über die Arbeitsweisen von Influencer*innen. "Es war großartig mit den Schülerinnen und Schülern. Es ist immer wieder beeindruckend, wie schlau und kritisch die Jugendlichen sind." Collin aus der Fritz-Schumacher-Schule bilanziert nach dem Workshop: "Ich hab viel über das Influencer-Leben gelernt und wie man Werbung gut macht."
Im Studio, am Handy: Selber machen war das Motto
Dieses Jahr bot die ARD den Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse zahlreiche Workshops zum Selbermachen an. Mit Hilfe der ARD Coaches erstellten die Jugendlichen eigene Beiträge mit dem Smartphone. Sie verfassten und sprachen selbst recherchierte Nachrichten und setzten ihre Ideen in Radiobeiträge um. Die Coaches erklärten Schüler*innen den Umgang mit Fakten, Fakes, Deepfakes, aber auch mit Shitstorms im Netz. ARD Profis gaben Tipps und Tricks für den Auftritt vor der Kamera. Für das perfekte Hörerlebnis lernten die Schüler*innen, wie ein Podcast produziert wird.
In Live-Schalten mit den Auslandskorrespondent*innen der ARD in San Francisco, Rio de Janeiro, Brüssel, Paris, Rabat, Tel Aviv und Istanbul erfuhren die Schüler*innen alles über deren Arbeit vor Ort. Über die Ausbildungsmöglichkeiten in den Landesrundfunkanstalten informierten sich die Jugendlichen in zahlreichen Angeboten.
Livestreams zum nachschauen
Auf drei öffentlichen YouTube-Livestreams diskutierten die Schüler*innen mit den Hosts stündlich über neue Themen: Walerija und Kai von DASDING diskutierten live im Studio mit Schüler*innen und zahlreichen bekannten Influencer*innen über den "Traumjob Influencing". Nadine Hadad diskutierte unter anderem mit Iran-Expertin Natalie Amiri und Russland-Korrespondentin Ina Ruck sowie Jugendlichen im Studio über Vielfalt in den Medien, über die Presse- und Meinungsfreiheit, den Hass im Netz und darüber, was wir eigentlich noch glauben können. Moskau-Korrespondent Demian von Osten berichtete lebhaft von vor Ort über seine Tätigkeit im ARD Studio und die dort geltenden Mediengesetze. "Viele haben Angst, etwas falsches zu sagen", erläuterte der Reporter. Die Russen seien verschlossener und hätten mehr Angst mit Journalisten zu sprechen. Alle Streams können auf der Website des ARD Jugendmedientags nachgeguckt werden.
"Die hohe Beteiligung zeigt, dass sich der ARD Jugendmedientag mittlerweile in den Klassenzimmern, aber auch digital fest etabliert hat. Wir konnten diesmal neben all unseren digitalen Angeboten auch persönlich wieder vor Ort sein, im direkten Kontakt mit den Schüler*innen, das freut uns besonders“, so ARD-Vorsitzender Tom Buhrow.