Geschmolzener Raclette-Käse fließt aus einem Pfännchen auf einen Teller mit Kartoffeln und Wurst © M.studio - Fotolia

Raclette: Mit diesen Ideen und Zutaten wird es richtig lecker

Stand: 29.12.2023 14:37 Uhr

Käse und Kartoffeln, das ist die klassische Raclette-Kombination. Doch in die Pfännchen und auf den Grill passen auch Gemüse, Fleisch oder Fisch. Zutaten für pikantes und auch süßes Raclette.

Vor mehr als 400 Jahren sollen Bauern im Wallis, in den Schweizer Alpen, auf die Idee gekommen sein, einen würzigen Käse am Feuer zu schmelzen. Dazu schnitten sie den runden Käselaib in zwei Hälften und legten ihn mit der Schnittfläche zur Glut. Wenn die oberste Schicht zu schmelzen begann, schabten sie den cremigen Käse ab.

Traditionell mit Käse, Pellkartoffeln und sauren Gurken

Schmelzender Raclette-Käse wird aus einem Laib auf einen Teller gegeben. © gahmann - Fotolia
Raclette ohne Pfännchen: Hier schmilzt der Käse unter einem Wärmestrahler.

Den Begriff Raclette kreierten die Walliser erst später, abgeleitet vom französischen Wort "racler", das auf Deutsch "schaben" bedeutet. Als Beilage zu dem gehaltvollen Käse werden in der Schweiz traditionell kleine Pellkartoffeln und sauer eingelegte Gürkchen gereicht. In manchen Restaurants kann man Raclette heute noch in dieser Urform am offenen Feuer genießen.

Ideen für Raclette: Welche Zutaten passen?

Ob zu Weihnachten oder Silvester: Längst hat sich Raclette zu einem beliebten Essen in gemütlicher Runde entwickelt. Dabei kommen nicht mehr nur Käse und Kartoffeln in die Pfännchen. Gemüse, Schinken, verschiedene Fleischsorten oder Meeresfrüchte, die auf der Grillplatte zubereitet werden, ergänzen die klassischen Zutaten. Sehr gut eignen sich auch Pilze, Silberzwiebeln, Rote Bete und Paprika. Dazu passen ein knackiger Blattsalat und natürlich - ganz traditionell - saure Gurken. Letztlich zählt der persönliche Geschmack.

Raclette-Käse: Original stammt aus der Schweiz

Der klassische Raclette-Käse aus der Schweiz enthält rund 30 Prozent Fett und schmilzt bei Hitze angenehm cremig. Sein würziges Aroma entwickelt der halbfeste Kuhmilchkäse in etwa drei Monaten Reifezeit. Ein kompletter Laib wiegt circa fünf Kilogramm. Beim original Raclette-Käse aus der Schweiz kann man die Rinde mitessen. Anderen Sorten werden teilweise mit dem Antibiotikum Natamycin behandelt und sollten daher lieber abgeschnitten werden. Das Mittel steht als E235 in der Zutatenliste.

Wie viel Käse pro Portion?

Pro Person sollte man 150 bis 200 Gramm Käse einplanen und etwa drei bis vier mittelgroße Kartoffeln. In jedem Fall ist einige Geduld gefordert, denn der Käse sollte möglichst cremig geschmolzen und eventuell leicht gebräunt sein. Neben Raclette-Käse eignen sich zum Schmelzen auch andere würzige, nicht zu harte Käsesorten wie etwa mittelalter Gouda oder Cheddar. Wer mag, kann auch Ziegen- oder Blauschimmelkäse verwenden.

Süßes Raclette: Ideen mit Obst und Schokolade

Verschiedenes Obst einzeln angerichtet in Schalen. © NDR Foto: Udo Tanske
Für ein süßes Raclette kann man in kleinen Schälchen Nüsse, Früchte und mehr bereitstellen.

Raclette als Dessert: Auch das ist möglich. Für die süße Variante einen Waffel- oder Pfannkuchenteig anrühren. In kleinen Schüsseln eine Auswahl verschiedener Obstsorten bereitstellen, etwa Äpfel, Bananen, Heidelbeeren, Himbeeren oder Mangos. Gegebenenfalls schälen und klein schneiden. Kakao-Bits, gehackte Nüsse, kleine Schololadenstückchen, zerkrümelte Kekse oder Kokosraspeln geben dem süßen Raclette zusätzlichen Pepp. Wie beim herzhaften Raclette stellt sich jeder sein Pfännchen selbst zusammen, gießt etwas Teig darauf und backt diesen anschließend auf dem Raclette-Gerät fertig.

Raclette-Geräte: Welche Modelle gibt es?

Für den Hausgebrauch gibt es zahlreiche Varianten elektrischer Raclette-Grills. Bei einigen wird - ähnlich der Ur-Variante - ein großes Käsestück eingespannt und von einem Heizstab angestrahlt. Gängiger und preiswerter sind Modelle mit kleinen Pfännchen, die von oben erhitzt werden. So können bis zu acht Personen gleichzeitig Käsescheiben schmelzen.

Ein gedeckter Tisch mit Raclette-Grill, Pfännchen und einem Teller mit Kartoffeln und Käse. © fotolia.com Foto: Janine Fretz
In Tischgeräte passen mehrere Pfännchen gleichzeitig.

Meist haben die Geräte oben zusätzlich einen heißen Stein oder eine Grillplatte, auf der Fleisch und Fisch gegart werden können. Einfache Modelle bietet der Handel schon ab etwa 40 Euro an. Beim Kauf sollte man nicht nur auf den Preis achten. Das Gerät sollte stabil sein und eine kompakte Form haben. Das stellt sicher, dass die Hitze gleichmäßig verteilt ist und Käse und Grillgut schnell heiß und knusprig werden.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 28.12.2020 | 19:30 Uhr

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