Kartoffelpüree selber machen: Rezepte und Zubereitungstipps
Kartoffelpüree schmeckt selbst gemacht am besten. Worauf sollte man beim Einkauf, Schälen, Kochen und Zerkleinern achten? Tipps und Rezepte für perfektes Püree.
Kartoffelpüree ist bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt. Statt auf Fertigprodukte zurückzugreifen, die man lediglich anrührt, lohnt es sich, das Püree selbst herzustellen. Denn industriell hergestellten Produkten werden meist Zusatzstoffe zugesetzt. Außerdem schmeckt es selbst gemacht meist besser und ist sehr einfach zubereitet.
Diese Kartoffelsorten eignen sich für Püree
Für Kartoffelpüree entweder vorwiegend festkochende oder mehligkochende Kartoffeln verwenden. Letztere haben allerdings einen hohen Stärkeanteil, was bei falscher Zubereitung dazu führen kann, dass der Kartoffelbrei klebrig und zäh wird. Festkochende Sorten sind für Kartoffelpüree ungeeignet.
Die Kartoffeln waschen und schälen. Dabei grüne oder braune Stellen und Keimansätze großzügig wegschneiden. Große Kartoffeln eventuell halbieren, damit alle Kartoffeln ungefähr die gleiche Größe haben. Nach dem Schälen möglichst zügig in einem Topf mit Salzwasser bei geschlossenem Deckel 15 bis 20 Minuten kochen.
Kartoffelpüree selber machen: Tipps und Tricks
Anschließend in eine Kartoffelpresse geben und zerdrücken. Alternativ kann man die Kartoffeln auch mit einem Stampfer zerkleinern, dann wird das Püree etwas gröber. Keinesfalls einen Pürierstab verwenden: Die hohe Drehzahl bricht die Stärkezellen der Kartoffeln auf - der Brei wird klebrig und zäh. Die zerdrückten Kartoffeln mit warmer Milch oder einem Milch-Sahne-Gemisch verrühren, anschließend Butter unterrühren. Diese nach Belieben vorher leicht bräunen, das verleiht ihr ein leicht nussiges Aroma. Zum Schluss mit Salz und Muskatnuss abschmecken.
Tipp: Man kann auch aus ungeschälten Kartoffeln Püree zubereiten. Dann vor dem Schälen gründlich waschen und abbürsten und nach dem Kochen keinen Stampfer, sondern eine Presse benutzen. Der Großteil der Schale bleibt beim Durchpressen im Küchengerät hängen.
Kartoffelpüree-Variationen
Wer etwas Abwechslung auf den Teller bringen möchte, kann einen Teil der Kartoffeln durch andere Gemüsesorten ersetzen, etwa Sellerie, Möhren oder Rote Bete. Letztere sorgen zugleich für eine schöne Farbe. Immer die Garzeiten der einzelnen Gemüse beachten. Damit alles gleichzeitig weich kocht, eventuell klein schneiden. Auch Knoblauch schmeckt sehr gut im Püree.
Eine weitere leckere Variation ist gratiniertes Kartoffelpüree. So kann man etwa Gemüse oder Fleisch mit einer Haube aus Kartoffelpüree im Ofen überbacken. Sehr gut eignen sich beispielsweise Hackfleisch und Sauerkraut. Das gewürzte Hack sowie das Sauerkraut übereinander in eine Auflaufform schichten und mit einer dicken Schicht Kartoffelpüree bedecken. Einige Butterflöckchen darauf geben und etwa 30 Minuten im Ofen backen.
Fertigprodukte enthalten meist Zusatzstoffe
Bei industriellen Fertigprodukten werden zunächst geschälte Kartoffeln in Scheiben geschnitten, kurz vorgekocht und dann gekühlt. Das soll verhindern, dass die Stärke verkleistert. Danach werden die Kartoffeln weich gekocht und zerkleinert. Auf einer Walze trocknet der Brei und zerbröselt zu Flocken. Zusätzlich werden dem Kartoffelbrei meist Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Antioxidationsmittel zugesetzt. Emulgatoren ermöglichen das Vermischen von Wasser und Fett. Antioxidationsmittel verhindern die Braunfärbung.