Mit Bromelien Tropenflair schaffen
Es gibt sie in Orange-, Rot- oder Gelbtönen: die Bromelie. Wer ein paar einfache Regeln beachtet, wird mit einer außergewöhnlichen und pflegeleichten Zimmerpflanze belohnt.
Sie gehört zur Familie der Ananasgewächse und stammt aus den Tropen und Subtropen: die Bromelie. Die meisten Exemplare haben lange, grüne Blätter, die am Boden zu einer trichterförmigen Rosette zusammenwachsen. Aus der Mitte heraus schraubt sich die wunderschöne Blüte beziehungsweise die sogenannten Hochblätter hervor.
Mit spezieller Gießtechnik zum Erfolg
Ähnlich wie die Orchidee wachsen die meisten Bromelien in freier Natur auf Bäumen und wurzeln nur selten im Boden. Wasser nehmen sie deshalb zum Großteil über ihren Blättertrichter auf. Bromelienbesitzer sollten deshalb das möglichst kalkarme Gießwasser (am besten Regenwasser) unbedingt in diesen Trichter füllen.
Am besten immer ein bisschen Wasser stehen lassen, die Pflanze darf aber nicht zu faulen beginnen. Das Substrat darf nicht austrocknen und muss ebenfalls gegossen werden. Dünger wird ebenfalls ins Substrat und nicht in den Trichter gegossen. Da Bromelien hohe Luftfeuchtigkeit lieben, sollten sie gelegentlich mit kalkarmem Wasser besprüht werden.
Als Substrat eignet sich eine Mischung aus Orchideen- und normaler Blumenerde. Bromelien mögen einen warmen und hellen Standort auf der Fensterbank, direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
Bromelien mit Kindeln vermehren
Charakteristisch für Bromeliengewächse ist, dass die Pflanze nach der Blüte abstirbt. Meist bilden sich seitlich aber mehrere Tochterrosetten, sogenannte Kindel. Diese Kindel schneidet man so lange nicht ab, bis sie die Hälfte der Größe der Mutterpflanze erreicht haben. Um neues Wachstum anzuregen, gibt es einen einfachen Trick: Wer reife Äpfel neben die Pflanze stellt oder in den Topf legt, kann das Wachstum beschleunigen.
Das Obst verströmt Ethylen, ein gasförmiges Pflanzenhormon, das die Blütenbildung an den neuen Bromelientrieben anregt. Wer den Effekt beschleunigen möchte, stülpt eine Käseglocke über Pflanze und Äpfel. Die alte, abgestorbene Pflanze sollte jedoch so lange wie möglich im Topf bleiben: Aus ihr ziehen die Jungpflanzen Nährstoffe, um möglichst schnell kräftig zu werden.