Zaubernuss pflanzen: Leuchtende Blüten mitten im Winter
Zarte, fadenähnliche Blüten in Gelb, Orange oder Rot - die pflegeleichte Zaubernuss verspricht mitten im Winter einen Hauch von Frühling. Viele Hamamelis-Sorten duften zudem angenehm.
Wer eine Zaubernuss in seinen Garten gepflanzt hat, kann sich über einen wirklich attraktiven und anspruchslosen Winterblüher freuen. Der kleine Baum oder Strauch wird etwa zwischen zwei und vier Meter hoch, wächst aber sehr langsam. Nach zwei bis drei Jahren treibt die Hamamelis kräftiger aus und sollte dann möglichst nicht mehr umgepflanzt werden.
Zaubernuss schneiden
In aller Regel benötigt die Zaubernuss keinen Rückschnitt, lediglich leichte Korrekturen der Wuchsform sollten bei Bedarf vorgenommen werden. Der Grund: Die Zaubernuss treibt nur schlecht aus altem Holz wieder aus und die beim Schnitt entstandenen Wunden verheilen nicht gut.
Viele Zaubernuss-Sorten duften
Insgesamt gibt es fünf Zaubernuss-Arten, drei stammen ursprünglich aus Nordamerika, zwei aus Asien. Bis auf die Virginische Zaubernuss - sie blüht bereits im Herbst - öffnen alle Arten ihre filigranen Blüten im Winter.
Besonders beliebt sind die asiatischen Hamamelis-Arten: Die besonders großen Blüten der Japanischen und der Chinesischen Zaubernuss blühen oft über Wochen und Monate - von Dezember bis März. Im Handel werden meist Hybriden, also Kreuzungen, aus den beiden asiatischen Arten angeboten. Sie werden als Hybrid-Zaubernuss (Hamamelis × intermedia) bezeichnet. Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Farbe und Form. Manche, beispielsweise die Sorten "Moonlight" und "Pallida", duften besonders intensiv.
Prädikat für vier Zaubernuss-Sorten
Wer eine besonders robuste Zaubernuss pflanzen möchte, kann zu einem sogenannten Premiumgehölz greifen. Der Arbeitskreis Premiumgehölze vergibt sein Prädikat an ausgewählte Sorten bestimmter Gehölze. Zu den Kriterien zählen Winterhärte, Resistenz gegenüber Schädlingen, Zierwert und Robustheit. Auch vier Zaubernuss-Sorten haben dieses Gütesiegel erhalten. Sorten mit diesem Prädikat erfüllen die Bewertungskriterien bundesweit und somit für verschiedene klimatische Regionen.
Blüten vertragen Frost
Um sich vor Frost zu schützen, wendet die Zaubernuss einen Trick an: Wenn es sehr kalt wird, rollen sich die Blütenblätter zum Schutz ein, bei steigenden Temperaturen öffnen sie sich wieder. Bei andauerndem strengem Frost lassen die Blüten an der sonst im Winter blattlosen Pflanze allerdings ganz auf sich warten.
Der richtige Standort für die Zaubernuss
Die winterharte Zaubernuss benötigt einen sonnigen, möglichst geschützten Standort, der sie vor ruppigem Ostwind schützt. Der Gartenboden sollte locker und humusreich sein und nie ganz austrocknen. Die Hamamelis eignet sich gut als Solitärpflanze. Über die Jahre nimmt sie mit ihrer trichterförmigen Krone viel Platz in Anspruch, andere Pflanzen sollten also mit ausreichendem Abstand gepflanzt werden. Wer die Zaubernuss im Winter vor allem vom Haus aus sehen möchte, sollte dies bei der Suche nach einem geeigneten Platz beachten. Beste Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühling, das Pflanzloch am besten mit Kompost anreichern.
Hübscher Blickfang im Herbst
Im Frühling und Sommer ist die Zaubernuss eher unscheinbar, sie ähnelt dann ein bisschen der Haselnuss. Doch schon im Herbst verfärben sich die Blätter vieler Sorten goldgelb bis purpurrot - ideal für einen Garten in "Indian Summer"-Optik.