Hortensien düngen: Darauf sollte man achten
Organischer Dünger, Spezialdünger oder Kaffeesatz: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die allseits beliebten Hortensien zu düngen. Worauf sollte man achten und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
Hortensien (Hydrangea) zählen zu den schönsten Gartenpflanzen und bezaubern mit ihren hübschen Blüten. Damit die Pflanzen prächtig gedeihen, benötigen sie einen gut abgestimmten Dünger, der zur jeweiligen Art und den Bodenverhältnissen passt. Generell gilt: Die meisten Hortensien-Arten bevorzugen einen leicht sauren, humusreichen und gleichmäßig feuchten Gartenboden.
Perfekt abgestimmt: Spezieller Hortensiendünger
Hortensien haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen vor allem viel Stickstoff und Kalium, um sich gut entwickeln zu können. Am einfachsten ist es, einen Spezialdünger für Hortensien zu verwenden. Alternativ eignet sich auch ein spezieller Dünger für Rhododendren und Azaleen, da diese Pflanzen ähnliche Ansprüche haben. Vorteil von Hortensiendünger: Er senkt den pH-Wert des Bodens und schafft so ideale Voraussetzungen für eine gute Entwicklung der Pflanze. Wer allerdings einen eher sauren Gartenboden hat, sollte vorsichtig bei der Dosierung sein. Eine Bodenanalyse per Testkit aus dem Handel oder in einem Labor gibt Aufschluss über den pH-Wert.
Sogenannte Volldünger oder Universaldünger wie Blaukorn bestehen zwar hauptsächlich aus Stickstoff, Phosphor und Kalium, sind aber weniger gut für Hortensien geeignet, da sie oftmals zu viel Phosphor enthalten.
Organischer Dünger als Alternative
Ein Nachteil mineralischer Dünger ist, dass sie schnell überdosiert werden können. Diese industriell hergestellten Dünger können zudem den Boden belasten. Diese Spezialdünger sind vor allem dann empfehlenswert, wenn eine Hortensie Mangelerscheinungen hat, da die Wirkstoffe in mineralischem Dünger sofort für die Pflanze verfügbar sind. Für gesunde Pflanzen sind organische Dünger eine gute und umweltfreundliche Alternative. Sie enthalten viel Stickstoff, der nach und nach zur Verfügung gestellt wird, da er zunächst von Mikroorganismen zersetzt werden muss. Die Gefahr einer Überdüngung ist daher gering.
Geeignete organische Dünger für Hortensien:
- Pellets aus Rinderdung: Sie werden nach Packunganleitung rund um die Hortensie verteilt und vorsichtig in den Boden eingearbeitet. Vorteil: Rinderdung senkt den pH-Wert des Bodens.
- Hornspäne: Versorgen Hortensien langfristig mit viel Stickstoff, die Wirkstoffe sind aber erst nach einigen Wochen verfügbar.
- Hornmehl: Dieser Dünger ist feiner gemahlen als Hornspäne und wirkt deshalb schneller.
- Kaffeesatz: Senkt den pH-Wert des Bodens und enthält ausreichend Stickstoff. Er sollte erst getrocknet und dann in den Boden eingearbeitet werden.
- Brennnesseljauche: Brennnesseljauche bietet Hortensien alle wichtigen Nährstoffe. Zum Gießen die Jauche unbedingt mit Wasser im Verhältnis von mindestens 1:5 verdünnen.
Kompost und Humus wirken zusätzlich als Bodenverbesserer und liefern ebenfalls wichtige Nährstoffe.
Wann sollte man Hortensien düngen?
Hortensien sollten im Zeitraum zwischen März und Juli gedüngt werden. Los geht es im Frühling, wenn die Pflanzen anfangen auszutreiben. Nach Juli ist eine Düngung nicht empfehlenswert, da sonst die Triebe nicht mehr ausreichend verholzen und durch Frost geschädigt werden können. Neu gepflanzte Hortensien im ersten Jahr am besten gar nicht düngen, damit sie auf der Suche nach Nährstoffen möglichst viele tiefe Wurzeln bilden.
Hortensien im Kübel düngen
Hortensien sind Starkzehrer, bei Pflanzen im Kübel ist es deshalb besonders wichtig, dass sie ausreichend gedüngt werden. Organischer Dünger ist in diesem Fall weniger empfehlenswert. Am besten sollten Hortensien mit einem speziellen Flüssigdünger versorgt werden. Pflanzen, die im Kübel überwintern, sollten ebenfalls nur bis Juli gedüngt werden. Überwintern die Hortensien im Haus, sollte das bis in den Herbst hinein geschehen.