Chrysanthemen - Dauerblüher für den Herbst
Die farbenfrohen Chrysanthemen sorgen im Herbst für leuchtende Akzente im Garten. Welche Chrysanthemen sind winterhart? Und welche Pflege benötigen die Pflanzen?
Wenn die Sommerblumen verblüht sind und der Herbst den Garten in die letzten warmen Sonnenstrahlen taucht, kommt die große Zeit der Chrysanthemen. Die farbenfrohen Spätblüher sorgen in Kombination mit buntem Laub für tolle farbliche Akzente. Auch als Kübelpflanzen blühen sie auf Balkon und Terrasse noch bis Ende November. Die Auswahl ist riesig: Die Pflanzengattung umfasst rund 40 Arten und zahlreiche Sorten.
Welche Chrysanthemen sind winterhart?
Wer eine dauerhafte Bepflanzung mit Chrysanthemen plant, sollte sich unbedingt für die winterharten Garten-Chrysanthemen entscheiden, sie sind auch unter dem Namen Winteraster bekannt. Gepflanzt werden die mehrjährigen Pflanzen am besten bereits im Frühjahr, damit sie bis zum Winter genug Zeit zum Einwurzeln haben. Der Gartenboden sollte durchlässig, nährstoffreich und kalkhaltig, der Standort sonnig sein. Winterastern blühen je nach Sorte bereits ab August und bis in den Dezember hinein. Sie erreichen etwa eine Wuchshöhe von 50 bis 120 Zentimetern.
Herbst-Chrysanthemen auf Balkon und Terrasse pflanzen
Zur Bepflanzung auf Balkon oder Terrasse eignen sich besonders die sogenannten Topf-Chrysanthemen (Chrysanthemum frutescens). Die auch als Herbst-Chrysanthemen bekannten Pflanzen werden in voller Blüte verkauft und haben einen kompakten eher kugeligen Wuchs. Wer Verblühtes regelmäßig entfernt, hat noch länger Freude an der reichen Blüte.
Die Pflanzen benötigen regelmäßig Wasser und dürfen nicht austrocknen, Staunässe sollte aber unbedingt vermieden werden. Herbst-Chrysanthemen werden bei uns meist einjährig gezogen und sind nur schwer durch den Winter zu bringen.
Garten-Chrysanthemen überwintern
Wer mehrjährige Chrysanthemen als blühende Topfpflanze im Herbst gekauft hat, sollte die Triebe nach der Blüte etwa fingerlang über dem Topf abschneiden. Die Pflanzen überwintern am besten an einem kühlen und hellen Standort bei maximal acht Grad. Während der Ruhezeit nur so viel gießen, dass die Erde nicht austrocknet. Im Frühjahr kommen die Chrysanthemen je nach Witterung etwa ab April ins Beet und treiben wieder neu aus.
Im Beet werden die braun gewordenen Pflanzen im späten Herbst auf etwa ein Viertel der Höhe zurückgeschnitten. Wer die Blütenwunder heil über den Winter bringen will, muss die Wurzelstöcke gut schützen. Dazu können die Wurzelballen mit Laub oder Tannenzweigen bedeckt werden.
Garten-Chrysanthemen pflegen, düngen und schneiden
Der Neuaustrieb in Frühling ist der richtige Zeitpunkt zum bodentiefen Rückschnitt der alten Triebe. Für einen kompakten Wuchs sollte man die neuen Triebe im Verlauf des Jahres mehrmals stutzen. Während der Hauptwachstumszeit im Sommer alle zwei Wochen mit organischem Gemüsedünger oder Komposterde düngen. Wenn ältere Chrysanthemen plötzlich in die Höhe schießen, liegt es daran, dass die Pflanzen in der Gärtnerei vorher mit wachstumshemmenden Stoffen behandelt worden sind, deren Wirkung nach einiger Zeit nachlässt.
Alte Gartentradition aus China
Ursprünglich kommen Chrysanthemen aus China. Dort befasst man sich schon seit 2.000 Jahren mit der Züchtung der Korbblütler. Mitte des 19. Jahrhunderts traten die Chrysanthemen buchstäblich einen Siegeszug in die europäischen Gärten und Gärtnereien an.