Diese Bäume trotzen dem Klimawandel
Die Auswirkungen des Klimawandels setzen bereits jetzt vielen heimischen Bäumen zu. Wer seinen Garten neu gestaltet, kann Gehölze pflanzen, die mit den künftigen Veränderungen gut zurechtkommen.
Vor allem die Dürresommer der letzten Jahre haben heimischen Baumarten und Gehölzen zu schaffen gemacht. Stehen die Bäume bereits unter Stress, haben auch Schädlinge leichteres Spiel. Mit steigenden Temperaturen könnte sich dieses Probleme künftig weiter verschärfen. Deshalb kann es sinnvoll sein, den Garten umzugestalten und Gehölze zu pflanzen, die mit Extremwetter besser zurechtkommen.
Feldahorn und Blumenesche besonders widerstandsfähig
Versuche, wie sie etwa die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein seit mehreren Jahren durchführt, haben bislang gezeigt, dass einige Baumarten besonders widerstandsfähig gegenüber den Klimaveränderungen sind. Dazu zählen beispielsweise der französische Ahorn sowie der Feldahorn der Sorte "Elsrijk". Allerdings werden beide Bäume recht groß und eignen sich daher nicht für kleine Gärten. Weniger Platz benötigt die kugelförmige Blumenesche. Mit ihren hübschen Blüten ist sie vor allem im Frühjahr ein toller Blickfang.
Stadtulme kommt gegen Stürme an
Besonders gut abgeschnitten haben in den Versuchen zudem die Zerreiche und die Amerikanische Linde. Auch die Stadtulme wächst unter widrigen Bedingungen gut. Sie kommt zudem gut mit Stürmen zurecht - auch sie werden den Prognosen zufolge künftig häufiger auftreten.
Bei den Buchen sind nicht alle Arten gleich widerstandsfähig. Den Versuchen der Landwirtschaftskammer zufolge scheint die Hopfenbuche eine gute Wahl. Hitze und Trockenheit können ihr relativ wenig anhaben. Allerdings benötigt sie in den ersten Jahren regelmäßig und reichlich Wasser.
Fichten und Lärchen: Verlierer des Klimawandels
Nur bedingt geeignet sind Gehölze wie der Amberbaum: Er verträgt zwar große Wärme, braucht aber auch viel Wasser. Fichten und Lärchen gelten nach den bisherigen Erfahrungen als Verlierer des Klimawandels. Auf sie sollte man bei Neupflanzungen daher im Zweifelsfall verzichten.
Obstbäume: Welche Sorten sind besonders geeignet?
Für Obstbäume bringt der Klimawandel gleich in mehrfacher Hinsicht Veränderungen mit sich. Insgesamt verlängert sich die Vegetationsperiode. Dadurch können bestimmte Sorten besser ausreifen, darunter etwa der Braeburn. Anderen Apfel-Sorten wie dem Holsteiner Cox könnte es dagegen in Norddeutschland langfristig zu warm werden.
Den Prognosen zufolge werden zudem Spätfröste künftig häufiger auftreten, also Frostperioden im fortgeschrittenen Frühjahr, wenn die Pflanzen bereits Blüten entwickelt haben, die dann erfrieren und keine Früchte mehr bilden können. Diesem Wetterphänomen könnte man nur mit neuen, später blühenden Sorten begegnen, die aber noch nicht gezüchtet sind.
Dürreperioden setzen vor allem klein- und schwachwüchsigen Obstbaumsorten zu, da sie kein sehr tief reichendes Wurzelwerk entwickeln. Allerdings werden starkwüchsige Sorten auch größer - und sind deshalb für kleinere Gärten weniger geeignet. Beim Kauf sollten Hobbygärtner diese Fakten berücksichtigen.