Zitruspflanzen überwintern: So bleiben die Bäumchen gesund
Zitruspflanzen wie Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäumchen verbreiten auf Balkon und Terrasse mediterranes Flair. Überwintern müssen die mediterranen Kübelpflanzen aber im Haus.
Zitruspflanzen sollten so lange wie möglich draußen bleiben. Spätestens wenn sich die Temperaturen dem Nullpunkt nähern, müssen die Pflanzen aber nach drinnen. Bis dahin sollten sie möglichst dicht ans Haus gestellt werden, damit sie vor Kälte und Wind geschützt sind.
Zitruspflanzen im Herbst schneiden
Vor dem Einräumen der Kübel ins Winterquartier können die Pflanzen beschnitten werden - etwa die Hälfte des Jahreszuwachses ist empfehlenswert. Bei jungen Zitronenbäumen lohnt sich das besonders, weil sie dazu neigen, im unteren Stammbereich zu verkahlen und eher schmal in die Höhe wachsen. Das Schneiden fördert einen buschigeren Wuchs und eine breitere Krone.
Auch ältere Pflanzen, deren Wuchs korrigiert werden soll, sollten vor dem Winter beschnitten werden. Der Rückschnitt fördert das Wachstum der Früchte, regt die Blütenbildung an und sorgt für eine bessere Belüftung. Eine Schimmelbildung an den Blüten wird so vermieden. Weiterer Vorteil: Die Pflanzen nehmen im Winterquartier weniger Platz in Anspruch.
Pflanzen auf Schädlinge untersuchen
Nach dem Schnitt sollten die Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert werden. Vor allem Schnecken, Schildläuse und Spinnmilben fühlen sich auf Zitrusgewächsen wohl. Werden sie nicht rechtzeitig entfernt, können sie im Winterquartier viel Schaden anrichten. Wenn die Früchte eines Zitrusgewächses bis zum Herbst nicht ausgereift sein sollten, ist das kein Problem. Die grünen Früchte bleiben über den Winter am Baum und reifen im kommenden Jahr aus.
Standort und Pflege: Zitruspflanzen richtig gießen
Es gibt zwei Möglichkeiten, Zitruspflanzen zu überwintern: hell und warm oder dunkel und kühl. Generell lässt sich sagen: Je wärmer eine Pflanze steht, desto heller muss es sein. Steht die Pflanze warm und hell, muss sie regelmäßig gegossen und gelegentlich gedüngt werden. Regelmäßiges Lüften des Raums ist wichtig. Die Temperatur sollte etwa zwischen 10 und 15 Grad liegen. Bei 15 Grad benötigt die Pflanze etwa acht Stunden Licht - zur Not mithilfe einer Pflanzenlampe.
Wird die Pflanze eher kühl und dunkel gestellt, sollte sie sicherheitshalber auf einer Styroporplatte oder Kokosmatte stehen. Wichtig ist, dass der Wurzelballen nicht auskühlt. Die Temperatur sollte dann konstant zwischen fünf und zehn Grad liegen. Die Pflanze benötigt gelegentlich Wasser, die Erde darf aber nicht zu feucht sein. Eine einfache Methode ist die Daumenprobe: Gibt das Substrat noch Feuchtigkeit ab, muss nicht gegossen werden. Stimmen die äußeren Bedingungen nicht, werfen Zitruspflanzen ihre Blätter ab und die Pflanze kann eingehen.
Im Frühling Zitrusgewächse langsam umgewöhnen
Wenn die Temperaturen im Frühling wieder steigen, können die Kübel wieder auf Balkon und Terrasse gestellt werden. Sicherheitshalber sollten die Eisheiligen im Mai abgewartet werden, damit die Pflanzen keinen Frost abbekommen. Damit sie sich langsam an die klimatischen Bedingungen gewöhnen können und die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen, dürfen sie nicht sofort in die pralle Sonne gestellt werden. Beginnen sollte man mit einem Platz im Schatten, am besten nah am Haus.
Lange und schwache Triebe, die sich während der Zeit im Winterquartier gebildet haben, sollten etwa im April so gekürzt werden, dass die Zitruspflanze wieder eine harmonische Gesamtform erhält. Auch kranke und tote Zweige entfernen.