Ein Mann greift nach einer Zapfpistole an einer Tankstelle. © picture alliance/dpa/Frank May Foto: Frank May

Spartipps an der Zapfsäule: Abends tanken und Preise vergleichen

Stand: 09.06.2022 15:22 Uhr

Die Preise an den Tankstellen sinken trotz des Steuerrabatts der Regierung bisher nicht wie erhofft. Rund zwei Euro kostet der Liter Super an den Zapfsäulen. Gerade jetzt lohnt es, Sprit zu sparen und sich mit ein paar Tricks den Tankrabatt selbst zu verordnen.

Trotz eines hohen Grundpreises für Benzin und Diesel funktionieren die altbewährten Tanktipps noch immer, sagt Christian Hieff vom ADAC Hansa: Wer günstiger tanken möchte, steuert am besten zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr eine Tankstelle an.

Der Automobilclub beobachtet seit Jahren die Preisentwicklung im Tagesverlauf. Zehn Cent pro Liter an Ersparnis sind durch diesen Tipp im Idealfall drin. Am teuersten ist das Tanken demnach am frühen Morgen gegen 7 Uhr. 

Und auch diesen Preissprung haben viele Autofahrer zuletzt am vergangenen Pfingstwochenende beobachten können: Wer sparen will, tankt unter der Woche am günstigsten. An Brücken- und Feiertagen sowie an den Wochenenden ist der Sprit dagegen am teuersten. 

ADAC-Tipp: Autofahrer sollen Tankstellen vergleichen

Vergleichsportale und Handy-Apps machen es möglich, von den Preisunterschieden zu profitieren. "Ein Unterschied von zehn Cent in einem Umkreis von zwei bis drei Kilometern sind zum Beispiel in Hamburg nicht ungewöhnlich", sagt Hieff. Die Abweichungen von Tankstelle zu Tankstelle können gewaltig sein. Der ADAC-Mann rechnet vor: "Bei einem 40-Liter-Tank lassen sich im Idealfall bis zu acht Euro pro Füllung sparen."

Wer keine App zum Preisvergleich zur Hand hat, kann sich an diese Faustregeln halten: Freie Tankstellen sowie Tankstellen der Supermärkte sind klassischerweise am billigsten, Autobahn-Tankstellen sowie Tankstellen an wichtigen Knotenpunkten sind dagegen am teuersten.

Wer E10 tankt, kann ebenfalls Geld sparen

2011 kam zum normalen Superbenzin E5 das Benzin E10 hinzu. Bis heute setzt sich der neue Sprit nur langsam durch. Wer ein Auto fährt, das E10-verträglich ist, kann aber gerade jetzt beim Tanken dieses Kraftstoffes Geld sparen. Der Preisunterschied zwischen E5 und E10 ist an den meisten Tankstellen auf mehr als fünf Cent pro Liter angewachsen. 

Von Premium-Kraftstoffen der Mineralölkonzerne rät der ADAC dagegen ab: Das Werbeversprechen nach mehr Leistung und weniger Verbrauch gehe auf der Straße nicht auf, da die Motoren das Potenzial dieser Kraftstoffe nicht abrufen können. 

Vorausschauend fahren hilft beim Spritsparen

Christian Hieff © Screenshot
Christian Hieff vom ADAC Hansa rät, zum Spritsparen auch den eigenen Fahrstil anzupassen.

Besser geht Sprit sparen, indem man seinen eigenen Fahrstil anpasst. Die wichtigsten Tipps: vorausschauend fahren, frühzeitig hochschalten, bei niedriger Drehzahl die Geschwindigkeit halten und spät zurückschalten. "Wir beobachten, dass viele Autofahrer durch eine kleine Umstellung des Fahrverhaltens gut 20 Prozent an Sprit einsparen können", so Hieff. Rechnet man diese Ersparnis in Geld um, kommt man bei einem Auto mit durchschnittlichem Verbrauch schnell auf drei Euro weniger Spritkosten pro 100 Kilometer.

Weitere Spritspartipps des ADAC lauten: unnötige elektrische Verbraucher wie die Klimaanlage ausschalten, den richtigen Reifendruck wählen und das Auto nicht unnötig beladen. Und der vielleicht einfachste Tipp zum Schluss: Bei kurzen Strecken einfach auf das Auto verzichten und stattdessen zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. 

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Infoprogramm | 08.06.2022 | 14:00 Uhr

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