Eine partielle Sonnenfinsternis (Archiv). © KEYSTONE/epa/dpa Foto: Olivier Maire

Partielle Sonnenfinsternis über Norddeutschland

Stand: 10.06.2021 14:10 Uhr

Seltenes Naturschauspiel: Erstmals seit sechs Jahren war am Donnerstag über Norddeutschland wieder eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

Je nach Standort begann und endete die Sonnenfinsternis zu etwas unterschiedlichen Zeiten - ungefähr war sie zwischen 11.30 Uhr und 13.40 Uhr zu beobachten. Der Höhepunkt, also die maximale Bedeckung, trat je nach Standort zwischen 12.20 Uhr und 12.40 Uhr ein. Es sah so aus, als würde der Sonne oben ein Stück fehlen. Je nördlicher der Standort, desto größer war die Verschattung. In List auf Sylt und in Flensburg sollten etwa 20 Prozent der Sonne bedeckt sein, in Hamburg etwa 17, in Hannover 15, in Neubrandenburg 13 Prozent. In Süddeutschland waren es nur etwa sechs Prozent.

Sonnenfinsternis nur mit spezieller Ausrüstung beobachten

Eine Frau liegt auf einer Decke und beobachtet mit einer entsprechenden Brille eine Sonnenfinsternis. © imago images / imagebroker/siepmann
Um Augenschäden zu vermeiden, sollte man nie ohne entsprechende Schutzbrille in die Sonne blicken.

Wer die Sonnenfinsternis beobachten wollte, sollte auf keinen Fall mit bloßem Auge in die Sonne blicken, sondern eine Schutzbrille verwenden. Ein ungeschützter Blick könne zu massiven Sehstörungen führen, erklärte Christian Karl Brinkmann, Chefarzt der Augenklinik in Neubrandenburg. Wer auf Nummer sicher gehen wollte, konnte das Naturschauspiel im Livestream verfolgen - etwa auf den Seiten des Hamburger Planetariums, der Sternwarte der Kieler Fachhochschule oder des Berliner Planetariums.

Wie entsteht eine Sonnenfinsternis?

Eine Sonnenfinsternis kann nur bei Neumond entstehen. Zusätzlich müssen Sonne, Erde und Mond in einer Linie stehen. Meist zieht der Mond nördlich oder südlich an der Sonne vorbei, deshalb sind Sonnenfinsternisse so selten.

Was unterscheidet die partielle und totale Sonnenfinsternis?

Bei einer totalen Sonnenfinsternis fällt der Kernschatten des Mondes in einem schmalen Streifen von etwa 300 Kilometern Breite auf die Erdoberfläche. In diesem Gebiet bedeckt der Mond von der Erde aus gesehen die Sonne komplett. Nördlich und südlich dieses Kernschattens ist eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Von diesen Standorten aus ist nur ein Teil der Sonne bedeckt.

Eine Sonderform ist die ringförmige Sonnenfinsternis. Sie entsteht, wenn die Erde der Sonne sehr nahe oder der Mond sehr weit von der Erde entfernt ist. Dann kann er die Sonne nicht vollständig verdecken, sodass sie noch als Ring um den Mond zu sehen ist.

Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 10.06.2021 | 19:30 Uhr

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