Schleswig-Holstein aktuell: Nachrichten im Überblick
Diako Flensburg sichert Erhalt der Gynäkologie zu
Die Geschäftsleitung des insolventen Flensburger Diako-Krankenhauses hat im Sozialausschuss des Landtags den Erhalt sämtlicher Bereiche zugesichert. Insbesondere solle auch die Frauenklinik mit dem gesamten Leistungsspektrum fortbestehen, sicherte der Generalbevollmächtigte Christian Eckert zu. Die Gynäkologie war vorher in einer Dienstvereinbarung infrage gestellt worden. Geburten in der höchsten Versorgungsstufe werde es weiter in Flensburg geben. Es gebe aber Personalprobleme, räumte Eckert ein. Vorübergehend werde deshalb die gynäkologische Ambulanz eingeschränkt. Privatsprechstunden und auch die Bettenzahl werden reduziert. Im Sommer sollen Fachkräfte aus der Elternzeit zurückkehren, so dass sich die Lage in der Frauenklinik entspannen werde. Nicht aufklären konnte der Ausschuss, warum in der Dienstvereinbarung ein deutlicher Abbau in der Gynäkologie skizziert wurde. Die Leitung will nun nach eigenen Angaben den vom Gläubigerausschuss akzeptierten Insolvenzplan dem Amtsgericht anzeigen. | NDR Schleswig-Holstein 17.02.2023 06:00 Uhr
Warnstreik legt Flughafen in Hamburg lahm
Am Hamburger Flughafen fallen wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Donnerstagabend um 22 Uhr bis Freitag um 22 Uhr alle Abflüge und alle Ankünfte aus. "Es finden definitiv keine Starts und Landungen statt", sagte eine Airport-Sprecherin am Donnerstag. Fluggäste werden gebeten, gar nicht erst zum Flughafen zu kommen und Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen. Mit den Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt - mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 20:00 Uhr
Gespräche zur möglichen Imland-Übernahme
In das Insolvenzverfahren um die Imland-Klinik im Kreis Rendsburg-Eckernförde kommt Bewegung: Am Donnerstag führte die Klinik mit drei Interessenten Gespräche, außerdem war Imland auch Thema im Sozialausschuss des Landtags. Ein Bewerber ist das Städtische Krankenhaus Kiel. Klink-Chef Roland Ventzke sieht den Imland-Standort in Rendsburg als gute Ergänzung zum Krankenhaus in Kiel. Für den Standort Eckernförde sehen die Kieler Pläne keine Notfallversorgung oder Geburtshilfe vor. Angedacht sind unter anderem nur noch Innere Medizin und Altersmedizin. In Kiel sollen keine Leistungen gestrichen werden, meinte Ventzke. Im Ausschuss lobten SPD und FDP die Vorschläge, CDU und Grüne hielten sich zunächst eher bedeckt. Anfang April soll klar sein, wie es mit der Übernahme der Imland-Kliniken weitergeht. Die beiden anderen Interessenten sind bislang nicht bekannt. | NDR Schleswig-Holstein 15.02.2023 19:00 Uhr
Flüchtlingsgipfel: Bessere Zusammenarbeit aber nicht mehr Geld
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte für Donnerstag zu einem Flüchtlingsgipfel geladen. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Bundes und der Länder waren auch die kommunalen Spitzenverbände dabei. Ein Fazit: Bei der Unterbringung von Geflüchteten sollen alle künftig stärker zusammenarbeiten. Außerdem will der Bund mehr Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stellen. Mehr Geld gibt es aus Berlin aber nicht. Der Präsident des Deutschen Landkreistags und Landrat in Ostholstein, Reinhard Sager (CDU), zeigt sich enttäuscht, denn das hatte er zuvor explizit gefordert. Laut Ulf Kämpfer (SPD), stellvertretender Präsident des deutschen Städtetages und Kiels Oberbürgermeister, wartet der Bund zu lange ab: Viele Städte müssten nun in finanzielle Vorleistung gehen. Unter anderem das kritisierte auch Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne): Dies funktioniere auf Dauer nicht, bis Ostern müsse der Bund liefern. Der Geschäftsführer des Landesflüchtlingsrates, Martin Link, hat Verständnis dafür, dass zunächst kein weiteres Geld aus Berlin fließt: Erst einmal müssten die Kommunen einen Plan dazu liefern, wie sie sinnstiftend weiteres Geld für Geflüchtete einsetzen würden. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 19:00 Uhr
Getötete Rendsburgerin: Kieler Kriminalpolizei sucht nach Hinweisen
Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau aus Rendsburg wurde am vergangenen Sonnabend die Leiche der 42-Jährigen in Klein Bennebek (Kreis Schleswig-Flensburg) gefunden. Dort verteilt die Polizei nun Flugblätter mit dem Foto von der getöteten Frau. Ein 60-jähriger Angehöriger der Frau wird verdächtigt, für ihren Tod verantwortlich zu sein. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft. Nun sucht die Kieler Kriminalpolizei nach Hinweisen zu einem auffälligen Fahrzeug oder Personen, die sich am 1. Februar im Bereich Feldmark aufgehalten haben könnten. | NDR Schleswig-Holstein 15.02.2023 16:30 Uhr
LNG-Terminal Brunsbüttel: Anwohner beschweren sich über Lärmbelästigung
Bürgerinnen und Bürger von der Brunsbütteler Südseite und aus dem Nachbarort St. Margarethen (Kreis Steinburg) haben den Lärm durch das schwimmende LNG-Terminal im Elbehafen (Kreis Dithmarschen) kritisiert. Nachdem sowohl das Umwandlungschiff "Hoegh Gannet" als auch der LNG-Tanker "ISH" am Gefahrgutanleger des Elbehafens festgemacht hatten, hat dort der mehrwöchige Probebetrieb begonnen. Ein Mann aus St. Margarethen berichtet, seit Mittwoch höre man ein dauerhaftes Brummen durch das LNG-Terminal. RWE-Sprecher Jan Peter Cirkel hat nach den vielen Beschwerden angekündigt, dass das Unternehmen noch in dieser Woche Lärmmessungen in Auftrag geben werde. Sobald das Gutachten dann vorliege, könne geschaut werden, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden könnten. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 16:30 Uhr
Amrum: 22-Jährige wegen Beihilfe zu Totschlag verurteilt
Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines irakischen Flüchtlings auf Amrum im Jahr 2017 hat das Landgericht Flensburg eine junge Frau wegen Beihilfe zum Totschlag zu drei Jahren Haft nach Jugendstrafrecht verurteilt. Die damals 16-Jährige hatte behauptet, dass der aus dem Irak stammende Geflüchtete sie vergewaltigt habe. Ihr Lebenspartner ermordete daraufhin den Mann - zusammen mit dem Bruder der Angeklagten. Beide wurden bereits wegen Mordes zu Haftstrafen verurteilt. Die Verteidigung kündigte an, in Revision gehen zu wollen. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 14:00 Uhr
Friedrichstadt: Belohnung nach versuchtem Tötungsdelikt
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat 1.000 Euro zur Belohnung ausgesetzt. Sie erhofft sich dadurch Hinweise für die Aufklärung eines versuchten Tötungsdelikts. An Heiligabend 2022 gegen 23 Uhr hatte in Friedrichstadt ein Unbekannter einen 35-jährigen Mann mit einem Messer bedroht und aufgefordert, ihm seine Wertgegenstände auszuhändigen. Als das Opfer sich weigerte, stach der Täter mehrfach zu und verletzte es schwer. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0461-4840 bei den Ermittlern zu melden. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 13:30 Uhr
Staatsanwaltschaft Flensburg erhebt Anklage gegen falschen Heilpraktiker
Die Flensburger Staatsanwaltschaft hat einen Mann aus Esgrus (Kreis Schleswig-Flensburg) wegen Mordes und sexueller Nötigung im besonders schweren Fall angeklagt. Von 2014 bis Juli 2022 soll der heute 54-Jährige eine Praxis als Heilpraktiker betrieben haben - ohne entsprechende Qualifikation. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte dort an Frauen Massagen sowie schmerzhafte Maßnahmen im Intimbereich vorgenommen hat, um sich sexuell zu erregen. Außerdem soll er laut Anklage seine Frau getötet haben. Ihm droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 12:00 Uhr
Polizei warnt vor "Schockanrufen"
Die Zahl sogenannter Schockanrufe nimmt in dieser Woche wieder stark zu, besonders in Kiel. Das berichtet die Polizei. Bei der Masche gaukeln Telefonbetrüger den Opfern vor, dass ihre Angehörigen in Not sind und dringend Geld brauchen. In Schleswig-Holstein verzeichnet die Polizei die meisten Anrufer in der Landeshauptstadt und im Kreis Plön. Im vergangenen Jahr entstand nach Polizeiangaben dadurch in Schleswig-Holstein ein Schaden von mehr als 1,5 Millionen Euro. | NDR Schleswig-Holstein 15.02.2023 08:30 Uhr
Schwentinental: Polizei kann Fund einer Fliegerbombe nicht bestätigen
Unter der Kita in der Schulstraße in Schwentinental (Kreis Plön) war vor zwei Wochen ein Metallgegenstand geortet worden. Seit Tagen ist eine Baufirma damit beschäftigt, den Gegenstand zu analysieren. NDR Schleswig-Holstein hatte am Morgen gemeldet, dass es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Diese Information konnte das Landeskriminalamt Donnerstagvormittag aber nicht bestätigen. Die Analyse laufe weiter. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 08:00 Uhr
Schulsport in der Krise - zu wenig qualifizierte Sportlehrer
An den Schulen in Schleswig-Holstein fallen immer wieder Sportstunden aus oder werden dauerhaft reduziert. Das Problem laut Sportlehrerverband: Es fehlt an qualifizierten Lehrkräften. Der Verband fordert, dass der Schulsport stärker gefördert wird. Im Schnitt kommen die Schulen bundesweit nicht einmal auf drei Sportstunden pro Woche - auch nicht in Schleswig-Holstein. Der Landessportverband geht davon aus, dass die Hälfte des Sportunterrichts von Lehrern geleitet wird, die eigentlich andere Fächer studiert haben. Die Lehrergewerkschaft GEW fordert von Bund und Land, mehr Werbung für den Beruf Sportlehrer zu machen. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 08:00 Uhr
Reitsport: VR Classics beginnen in Neumünster
Am Donnerstag sind die VR Classics in Neumünster gestartet. Bis Sonntag wird Schleswig-Holsteins Reitsportfans eine Mischung aus Breiten- und Spitzensport geboten. Spitzenreiter aus elf Nationen sind in den Holstenhallen dabei. Die sportlichen Höhepunkte folgen am Sonntag: Da geht es unter anderem für die Springreiter um den mit rund 50.000 Euro dotierten Großen Preis. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 08:00 Uhr
Zugausfälle und Verspätungen: Kunden bekommen von Erixx Geld zurück
Wegen zahlreicher Verspätungen auf der Bahnstrecke Kiel - Lübeck - Lüneburg können sich Fahrgäste jetzt Geld zurückholen. Der Bahnbetreiber Erixx Holstein bietet 20 Prozent Sonderentschädigung an. Geld kann auch deshalb zurückgefordert werden, weil etliche Züge ausfielen. Die ersten Anträge sind schon eingegangen. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 06:00 Uhr
Fall Brokstedt: Kiels Oberbürgermeister Kämpfer räumt Fehler ein
Die Kieler Zuwanderungsbehörde hat im vergangenen Jahr mehr Informationen über den mutmaßlichen Messerstecher von Brokstedt aus Hamburg bekommen als zunächst bekannt war. Das haben Vertreter der Stadt Kiel im Justizausschuss der Hansestadt eingeräumt. Demnach sind Mails wieder aufgetaucht, in denen die Kieler Behörde über die Haft des mutmaßlichen Täters informiert wurde. Auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) räumte Fehler ein. Er sagte, man müsse nun gemeinsam gesetzliche Vorschriften überdenken und praktische Regeln erarbeiten. | NDR Schleswig-Holstein 16.02.2023 07:00 Uhr
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