Stand: 07.05.2018 09:11 Uhr

Kommunalwahl: CDU vorn, SPD verliert, Grüne stark

Die CDU ist in den Gemeinden, Städten und Kreisen Schleswig-Holsteins weiterhin die stärkste politische Kraft. Nach dem vorläufigen amtlichen Landesergebnis der Kommunalwahl kommt die Union auf 35,1 Prozent. Sie büßt im Vergleich zur Wahl 2013 3,8 Prozentpunkte ein. Die SPD verliert stark und landet bei 23,3 Prozent (-6,5 ). Die Grünen erreichen 16,5 Prozent (+2,8), die FDP 6,7 Prozent (+1,7) und Die Linke 3,9 Prozent (+1,4), der SSW 2,3 Prozent (-0,6). Die AfD kommt auf 5,5 Prozent. Sie nahm erstmals an einer Kommunalwahl teil. Andere Parteien und Wählergemeinschaften kommen auf 6,7 Prozent (-0,5 Prozentpunkte).

Die Wahlbeteiligung lag mit 47,1 Prozent etwas höher als vor fünf Jahren. Damals hatten 46,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Alle weiteren Endergebnisse aus den elf Kreisen, vier kreisfreien Städten und rund 200 Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern finden Sie in unserem Ergebnis-Dienst zur Kommunalwahl. Knapp 2,4 Millionen Wahlberechtigte in fast 1.100 Gemeinden und elf Kreisen waren dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben - so viele wie noch nie zuvor.

Stegner: "Schlechtes Ergebnis"

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist trotz der Verluste zufrieden mit dem, was seine Partei erreicht hat. Die CDU habe "ein ausgesprochen gutes Ergebnis" geholt, sagte er dem NDR. Ihn freute besonders, dass seine Partei den Vorsprung auf die Sozialdemokraten im Land ausbauen konnte. Deren Landeschef Ralf Stegner sprach von einem "schlechten Ergebnis" seiner Partei. Er führte das auch auf den schlechten Bundestrend zurück. "Da kam der Wind stramm von vorne", sagte Stegner.

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Marianne Kolter (Linke),  Heiner Garg (FDP), Julia Stein, Ann-Kathrin Tranziska (Grüne), Rüdiger Schulze (SSW) und Doris von Sayn-Wittgenstein (AfD)

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Parallel zur Kommunalwahl: Fünf Bürgermeister-Direktwahlen

Parallel zur Kommunalwahl haben in fünf Städten und Gemeinden die Wähler auch über ihren zukünftigen hauptamtlichen Bürgermeister abgestimmt, nämlich in Lütjenburg (Kreis Plön), Tornesch (Kreis Pinneberg), Wahlstedt (Kreis Segeberg), Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) und Flintbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde). In Timmendorfer Strand gab es eine Stichwahl. In Kiel stimmte eine deutliche Mehrheit in einem Bürgerentscheid für den Erhalt des Flughafens Kiel.

Was bewirken die Kreuze?

Mit ihrer Stimme können die Wähler direkt Einfluss auf das Leben in ihrem Wohnort nehmen. Sie bestimmen mit ihren Kreuzen auf den Stimmzetteln, welche politische Gruppierung und welche Politiker in den kommenden fünf Jahren das Sagen in den Gemeinden und Kreisen haben. Die Gewählten entscheiden dann über viel Alltägliches vor Ort: Sie können etwa den Zustand der Schulen, die Zahl von Parkplätzen oder Freizeitangeboten beeinflussen, über große Bauprojekte wie Sportplätze oder Einkaufszentren abstimmen.

In kleineren Gemeinden wird aus der Mitte der Gewählten auch der Bürgermeister bestimmt. Nach der Wahl werden gut 13.000 Menschen für die kommenden fünf Jahre diese Entscheidungen in den Gemeinden, Städten und Kreisen treffen - wer das ist, das entschieden die Bürger bei der Kommunalwahl.

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Stimmzetteleinwurf vor Wappen schleswig-holsteinischer Kreise und Städte © Fotolia, picture-alliance/ dpa Foto: tian Schwier, Landesarchiv Schleswig-Holstein

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Zur Sache | 06.05.2018 | 18:00 Uhr

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