Kieler Woche 2024: So sieht das offizielle Plakat aus
Auch für die Kieler Woche 2024 wurde wieder ein Wettbewerb für die Gestaltung des offiziellen Plakates und des Corporate Designs ausgeschrieben. Grafikdesigner Jianping He aus Berlin hat gewonnen.
An Interpretationsspielraum mangelt es dem Siegermotiv für die Kieler Woche 2024 sicher nicht. Eigentlich ist es ein einfacher Farbverlauf: Von dunkelblau unten nach weiß oben, wo die Farbe über dem blauen Schriftzug mit dem genauen Datum ausläuft. Auf den Laien wirkt es auf den ersten Blick irgendwie unfertig, als würde da noch mehr kommen, das vielleicht wegen einer langsamen Internetverbindung noch laden müsse. Auf den zweiten Blick kommen die Assoziationen: Erinnert besonders das nach oben transparent werdende Weiß nicht an morgendlichen Nebel über der Kieler Förde?
Begründung der Jury
"Es schafft Raum für eigene Assoziationen", sagt auch die Jury in ihrer Begründung. Das Motiv stehe mit seiner reduzierten visuellen Sprache im gekonnten Kontrast zu den komplexen Motiven der letzten Jahre und bilde in seiner Direktheit eine starke visuelle Klammer mit hoher Wiedererkennbarkeit. Die grafische und typografische Ebene seien perfekt miteinander verwoben. "Das Motiv der Kieler Woche 2024 ist assoziationsreich, offen und selbstbewusst. Es lädt die Besucherinnen und Besucher der Kieler Woche ein, auf Entdeckungsreise zu gehen", so die Jury.
Im Internet sind alle diesjährigen Entwürfe zu sehen. Außerdem beantwortet die Stadt Kiel auch häufige Fragen zu dem Wettbewerb. So auch die Frage, wieso immer hässliche Motive gewinnen würden. Dazu schreibt die Stadt: "Kunst ist immer subjektiv. Sie soll zur Diskussion anregen. Wie der Schriftsteller und Philosoph Voltair sagte: "Alle Künste sind gut, ausgenommen die langweilige Kunst".
Der Wettbewerb
Seit 1948 macht die Kieler Woche in einem jährlich wechselnden individuellen Design auf sich aufmerksam. Seit 1959 werden ausgewählte Designer aus dem In- und Ausland für den Wettbewerb eingeladen. Das Design schmückt dann im folgenden Jahr die Flaggen und Plakate, aber auch viele Werbeartikel der KiWo.
Wie sah die Konkurrenz aus?
Wer sich für alle eingereichten Entwürfe interessiert, der kann sie im Kieler-Woche-Büro ansehen. Sie sind im Eingangsbereich des Kieler Rathauses ausgestellt.