Bundestagswahl 2025: Darum ist der SSW wieder im Bundestag
Der SSW, die Partei der dänischen Minderheit mit Spitzenkandidat Stefan Seidler, sitzt wieder im Bundestag. Die Kleinstpartei ist mit ihrem Wahlergebnis von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen.
"Nach derzeitigem Stand haben wir unser Wahlziel erreicht, den SSW im Bundestag zu halten" - davon geht Christian Dirschauer aus, der Landesvorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW). Für sich genommen sei das bereits ein historischer Erfolg, sagte er gegenüber der Deutschen Presseagentur und ehrte dabei die Arbeit seines SSW-Kollegen im Bundestag. "Es zeigt, dass die Menschen im Norden Stefan Seidlers Arbeit im Bundestag durchaus würdigen."
Südschleswigscher Wählerverband: Ausreichend Stimmen gesammelt
"Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis unserer Partei", sagte Stefan Seidler vom Südschleswigsche Wählerverband (SSW) am Abend der Wahl. Schon bei bereits 2.457 von 3.052 ausgezählten Wahlbezirken in Schleswig-Holstein kam der SSW auf 51.390 Zweitstimmen. Die Partei war vorab davon ausgegangen, dass 40.000 Stimmen notwendig für einen Sitz im Bundestag sind. Beim vorläufigen Ergebnis vereint die Partei 76.126 Zweitstimmen auf sich. Seidler darf damit im Bundestag bleiben.
Partei der dänischen Minderheit von Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen
Hintergrund ist, dass die Partei der dänischen und friesischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Sperrklausel befreit ist. Seit 2021 vertritt Stefan Seidler den SSW im Bundestag. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 war die Partei auf 55.578 Zweitstimmen gekommen.
Themen aus Norddeutschland in Berlin
In der zurückliegenden Wahlperiode meldete sich Seidler zu verschiedenen Themen aus dem Norden zu Wort, unter anderem zu Küstenschutz, der Förderung von Minderheiten oder zur Infrastruktur. "Ich muss mich immer noch kneifen, wie viel wir erreicht haben für unsere Minderheiten. Wir haben den Norden auf die Agenda gebracht. Wir haben Schleswig-Holstein auf die Agenda gebracht." Auch als einzelner Abgeordneter habe er viel erreicht, sagte der 45-Jährige gegenüber NDR Schleswig-Holstein.
