Zustand der Wälder in Schleswig-Holstein leicht verbessert
Die Wälder in Schleswig-Holstein leiden unter Trockenheit, hohen Temperaturen und dem Borkenkäfer - das geht aus dem jährlichen Waldzustandsberichtes hervor, den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Montag vorgestellt hat. Dafür wurde der Zustand der Baumkronen untersucht. Als Faustregel gilt: Je lichter die Krone, desto schlechter geht es dem Baum. In Schleswig-Holstein galten im vergangenen Jahr 2,1 Prozent aller untersuchten Bäume als stark beschädigt. 2022 lag die Quote noch bei 2,3 Prozent. Das liegt laut Landwirtschaftsministerium in Kiel vor allem am vielen Regen, der den Wäldern gut tat.
Die besondere geografische Lage SHs hilft den Wäldern
Hans-Caspar Graf zu Rantzau, der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes in Schleswig-Holstein, sagt über die Wälder in Südholstein: "Unsere Wälder sind weniger betroffen als im Rest der Republik. Und das ist unserer besonderen geografischen Lage zu verdanken. Nordsee auf der einen Seite, Ostsee auf der anderen Seite." Das wirke sich ausgleichend kühlend aus, erklärt der Experte. "Dann hat man weniger Verdunstung und Stress für die Bäume und das bedeutet, man hat auch weniger Probleme mit Parasiten", so zu Rantzau.
Nicht alle Bäume kommen mit Klimawandel zurecht
Doch nicht alle Bäume kommen mit dem Klimawandel zurecht, sagt er: Den Fichten wird es hier zu warm. Sie müssen nach und nach ersetzt werden, durch hitzebeständigere Arten wie zum Beispiel Lärchen oder Roteichen. Das Ziel der Landesregierung, die Waldfläche im Norden von 11 auf 12 Prozent der Landesfläche zu vergrößern, begrüßen auch die privaten Waldbesitzer. Priorität müsse aber der Schutz der Bestandswälder haben.