Zugreisende mit Messer bedroht? Haftbefehl erlassen
Am Dienstag musste ein Zug aus Kopenhagen außerplanmäßig in Neumünster halten. Ein 28-Jähriger soll die Passagiere mit einem Messer bedroht haben. Nun hat ein Richter Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Nachdem die Bundespolizei am Dienstagnachmittag einen Eurocity im Bahnhof Neumünster gestoppt und einen Mann festgenommen hatte, hat nun ein Richter Haftbefehl gegen den 28-jährigen Mann erlassen. Die Staatsanwaltschaft Kiel wirft dem Mann vor, am Dienstag mehrere Passagiere in dem Zug von Kopenhagen nach Hamburg mit einem Messer bedroht zu haben. Der konkrete Tatvorwurf ist Waffengewalt und Bedrohung.
Mann hatte offenbar in Schweden Asyl beantragt
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stammt der 28-Jährige aus Syrien und hatte in Schweden Asyl beantragt. Warum er auf dem Weg nach Deutschland war, ist noch nicht bekannt. In Deutschland sei er der Polizei bislang nicht aufgefallen.
Fahrgäste aus dem Eurocity 395 von Kopenhagen hatten am Dienstagnachmittag die Landes- und Bundespolizei über Notrufe alarmiert. Bei der Festnahme des Mannes stellten Ermittler ein Messer sicher mit einer mehr als zehn Zentimeter langen Klinge. Möglicherweise habe der Mann mit dem Messer gedroht, um Gepäck zu stehlen, so die Staatsanwaltschaft.
Aussagen von Zeugen werden ausgewertet
Der Vorfall sei "glimpflich ausgegangen", so ein Sprecher der Bundespolizei. Demnach musste lediglich ein Fahrgast auf dem Bahnsteig seelsorgerisch betreut werden. Die Beamtinnen und Beamten werten derzeit die Aussagen vieler Zeuginnen und Zeugen aus dem Zug aus.