Zu wenige Ehrenamtliche in Kinder- und Jugendhospizen
Wenn junge Menschen oder gar Kinder sterben, dann ist das für deren Familien und Angehörigen ein schier unermessliches Leid. Kinder- und Jugendhospize können es den Betroffenen einfacher machen, doch ihnen fehlt ehrenamtliches Personal.
Schleswig-Holstein hat etwa 2.500 Menschen, die sich ehrenamtlich in Hospizen engagieren, einige Hundert kümmern sich auch um die Begleitung von Kindern und Jugendlichen. Nach Angaben der Landeskoordinierungsstelle Hospiz- und Palliativarbeit ist das zu wenig. Insbesondere junge Leute würden fehlen, erklärt auch Alexandra Preuße vom Kinder- und Jugendhospizdienst Die Muschel e.V. in Lübeck: "Für Jugendliche ist es ganz wichtig, einen jungen ehrenamtlichen Menschen an der Seite zu haben, dem können sie sich mehr öffnen, dort gibt es mehr gemeinsame Interessen."
Auch Männer fehlen in der ehrenamtlichen Arbeit
Es gebe deutlich zu wenig Männer in der Kinder- und Jugendhospizarbeit, erzählt Alexandra Preuße weiter: "Wir brauchen natürlich immer wieder ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Altersklientel bei Ehrenamtlichen liegt weit über 50 und 60 Jahren." Landesweit gibt es fünf Kinder- und Jugendhospizdienste. Allein in Lübeck werden im Schnitt bis zu 18 sterbende Kinder- und Jugendliche begleitet. Hinzu kommen etwa zehn Familien mit sterbenden Elternteilen.