Zahl der Tarifverträge in SH unter dem Bundesdurchschnitt
Knapp die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland ist im vergangenen Jahr in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt gewesen. Schleswig-Holstein liegt im Ländervergleich leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
In Schleswig-Holstein arbeiten weniger Menschen in einem Job, der an einen Tarifvertrag angebunden ist, als im deutschlandweiten Durchschnitt. Während laut neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes knapp jeder Zweite aller Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt war, liegt die Tarifbindung hier bei 46 Prozent - demnach ist Schleswig-Holstein das westdeutsche Flächenland mit der niedrigsten Bindung.
Schleswig-Holstein leicht unter Bundesdurchschnitt
Noch geringer sind die Zahlen nur in Thüringen (45 Prozent), Berlin (44 Prozent) und Sachsen (42 Prozent). Am höchsten war die Tarifbindung im Vergleich der Bundesländer in Bremen (56 Prozent), im Saarland (54 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (51 Prozent).
Stark schwankende Tarifbindung je nach Branche
Der Blick auf die einzelnen Branchen in Schleswig-Holstein zeigt, dass es stark berufsabhängig ist, ob Arbeitnehmende in ihren Betrieben einen Tarifvertrag haben oder nicht. Die höchste Tarifbindung gibt es demnach mit 100 Prozent in der öffentlichen Verwaltung, gefolgt vom Erziehungsbereich mit 90 Prozent. Schlusslicht ist die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Hier haben 96 Prozent der Betriebe keinen Tarifvertrag.
Als tarifgebunden gilt ein Betrieb dann, wenn es einen Branchen- oder Firmentarifvertrag gibt. Für die aktuellen Zahlen hat das Statistische Bundesamt eine Stichprobe bei rund 56.000 Betrieben in ganz Deutschland durchgeführt.
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