Wohnungsmiete in Südholstein höher als im Rest des Landes
Am Dienstag sind die ersten Zahlen der Volkszählung von 2022 veröffentlich worden. Erstmals hat dabei auch das Thema Mieten und Wohnen eine zentrale Rolle gespielt. Unter anderem konnte herausgefunden werden, dass die durchschnittliche Nettokaltmiete in Südholstein in ganz Schleswig-Holstein am höchsten ist. In Stormarn kostet der Quadratmeter laut der Studie im Schnitt 8,65 Euro, in Pinneberg 8,29 Euro und in Segeberg 7,93 Euro. Der Durchschnittswert für Schleswig-Holstein liegt bei 7,41 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter.
Außerdem hat der Zensus ergeben: In Südholstein leben mehr Menschen als noch bei der Volkszählung 2011. Allerdings nicht ganz so viele, wie bisher angenommen. Im Kreis Segeberg zum Beispiel hätten laut Prognose eigentlich gut 283.000 Menschen leben sollen. Laut Volkszählung sind es aber fast 6.000 weniger. Jörg Bülow vom Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag vermutet, dass das mit der Landesunterkunft für Geflüchtete in Boostedt zusammenhängt. "Es kann zu Fällen kommen, dass die aufgenommenen Personen angemeldet werden im Melderegister als Einwohner und dann beim Wechsel aus der Einrichtung heraus nicht wieder abgemeldet werden und damit nach wie vor im Einwohnerregister stehen." Und tatsächlich leben allein in der Gemeinde Boostedt laut Zensus mehr als 1.600 Menschen weniger als vorher angenommen.