Wikingeck: Bund zieht Großteil der zugesagten Finanzierung zurück
Es hängen große Fragezeichen über der Sanierung des kontaminierten Bodens des Wikingecks in Schleswig. Der Bund will nicht mehr so viel beisteuern wie zugesagt, der Kreis gerät mit der Finanzierung ins Straucheln.
Das Bundesverkehrsministerium will sich nicht wie geplant an den Sanierungskosten des Wikingecks in Schleswig beteiligen. Das hat der Kreis Schleswig-Flensburg am Mittwoch final bestätigt, nachdem die Finanzierung bereits Mitte des Jahres ins Wanken kam. Dort an der Schlei ist der Boden durch eine alte Teerpappen-Fabrik stark belastet. Den Informationen nach will der Bund höchstens zwölf Prozent der Kosten übernehmen - deutlich weniger als einst angekündigt.
Bund zieht sich aus Finanzierung zurück
Ursprünglich waren etwa 64 Prozent zugesichert, mit denen der Bund unterstützen wollte. Landrat Wolfgang Buschmann (parteilos) reagierte enttäuscht und forderte, die Entscheidung schriftlich zu begründen. Das Bundesverkehrsministerium in Berlin hat eine Nachfrage dazu bislang noch nicht beantwortet.
Klärung um Finanzierung vorerst gescheitert
Die Positionen sind ganz offensichtlich festgefahren. Bereits seit Mitte des Jahres sind die großen Fragen um die Sanierung aufgekommen, als das Bundesverkehrsministerium den Rückzug aus der Finanzierung angedeutet hatte. Der Umwelt-Bereichsleiter des Kreises sagte damals: "Ein Problem stellt sich, wenn wir bis zum Jahresende keine Finanzierungsvereinbarung schließen konnten. Dann können wir diese europaweite Ausschreibung nicht durchführen. Aber ich mag gar nicht so weit denken." Wie es mit dem Wikingeck in Schleswig nun weitergeht, wird sich zeigen.