Warnstreik an der Kieler Christian-Albrechts-Universität
Die Gewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rufen in dieser Woche erneut zu Warnstreiks auf. Im Rahmen des Hochschulaktionstages stehen die Hochschulen im Mittelpunkt.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sind am Montag etwa 50 studentische Beschäftigte dem Streik-Aufruf der Gewerkschaften ver.di und GEW gefolgt. Unter dem Motto "Schluss mit prekärer Wissenschaft" fand ab 14 Uhr eine Kundgebung auf dem Christian-Albrechts-Platz der CAU statt. Die GEW, ver.di und die Initiative TVStud hatten im Foyer Info-Stände aufgebaut.
Neben einer Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten um 10,5 Prozent - mindestens aber 500 Euro pro Monat mehr - fordern die Gewerkschaften auch, dass studentisch Beschäftigte einen eigenen Tarifvertrag bekommen. Beides hat die Arbeitgeberseite bislang abgelehnt - ohne ein eigenes Angebot zu machen. Jetzt sei es Zeit, die Tarifauseinandersetzungen in die Hochschulen zu tragen, hieß es von der GEW.
Verbesserungen für studentische Hilfskräfte
Im Detail fordern die Gewerkschaften unter anderem einen einheitlichen Stundenlohn für studentisch Beschäftigte. Der soll von 16,50 Euro im ersten Jahr der Beschäftigung bis auf 18,50 Euro im dritten Jahr steigen. Die Gewerkschaften wollen laut eigenen Aussagen den kurzen Vertragslaufzeiten, Kettenbefristungen, unbezahlter Mehrarbeit und geringfügiger Beschäftigung ein Ende bereiten. Zusätzlich sollen studentisch Beschäftigte einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen erhalten. Der nächste Verhandlungstermin mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist Anfang Dezember.