Verkehr in SH: Rückreisende treffen auf Silvester-Urlauber
In den nächsten Tagen kann es auf den Straßen Schleswig-Holsteins wieder voll werden. Während viele Menschen aus dem Weihnachtskurzurlaub zurückkehren, brechen Silvester-Urlauber auf. Baustellen, Grenzkontrollen und Zugausfälle erschweren die Situation.
Kaum ist Weihnachten vorbei, steht der nächste Anlass zum Verreisen vor der Tür: Silvester. Das macht sich auf den Straßen und Autobahnen in Schleswig-Holstein bemerkbar: Menschen, die Weihnachten verreist waren und nun zurückkehren, treffen auf Silvesterurlauber. Allerdings fallen Silvester und Neujahr dieses Mal komplett auf das Wochenende - was einen Kurzurlaub eher unattraktiv macht. Bettina Bunge von der Tourismusagentur Schleswig-Holstein berichtet von teils sehr hohen Auslastungen, an einigen Orten seien aber noch viele Betten frei. Viele Menschen würden aktuell sehr auf die Kosten gucken. "Generell reden wir von einer Buchungsauslastung so von 70 bis 80 Prozent im Durchschnitt in ganz Schleswig-Holstein, sagt Bunge.
Dänische Grenzkontrollen könnten für Wartezeiten sorgen
Laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) dürfte es dennoch zu einigen Nadelöhren kommen. An den Baustellen rund um Hamburg, der Rader Hochbrücke sowie am Grenzübergang nach Dänemark auf der A7 könnte es sich demnach in den nächsten Tagen stauen. An der Grenze wird dies weniger am Verkehrsaufkommen als vielmehr an den von der dänischen Regierung angeordneten Grenzkontrollen liegen, die immer wieder für lange Wartezeiten sorgen.
Hohes Aufkommen auch auf Wasser und Schiene
Bei den Autozügen nach Sylt rechnet die Bahn zwar mit Wartezeiten, aber mit keinen größeren Problemen. Es werden aber dennoch Reservierungen empfohlen. Das gilt auch für die Fähren von und nach Föhr und Amrum (beide Kreis Nordfriesland). Wie auch in der Hochsaison werden hier in den nächsten Tagen alle vier Fähren im Einsatz sein.
Zugausfälle im ÖPNV aufgrund von Krankheitsfällen
Pendlerinnen und Pendler, die in Schleswig-Holstein auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, brauchen derzeit viel Geduld. Mehrere Bahnunternehmen melden, dass nach wie vor viele Mitarbeiter krank sind und deshalb Züge ausfallen müssen. Die AKN kämpft seit einigen Wochen mit Personalengpässen, seit Mittwoch ist nun auch klar: Bis zum 6. Januar fallen weiterhin einzelne Fahrten aus, davon sind alle Linien betroffen. Auch beim Zugbetreiber erixx ist die Lage weiter angespannt: Noch bis zum neuen Jahr fahren auf den Linien RE83 und RB84 weniger Bahnen - also zwischen Kiel-Lübeck-Lüneburg und Kiel-Lübeck. Erixx Holstein bittet die Fahrgäste deshalb, generell mehr Zeit einzuplanen und alternative Reisemöglichkeiten zu prüfen. Auch die Deutsche Bahn muss bis zum 15. Januar auf den Linien RE72 und RB75 zwischen Flensburg und Kiel, sowie Rendsburg und Kiel Fahrten ausfallen lassen. Auch hier ist der Personalmangel das Problem.
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