UKSH und Uni Kiel leiten Forschungsprojekt zu Corona-Spätfolgen
UKSH und Uni Kiel übernehmen die Leitung eines Forschungsprojekts, das Patienten mehrere Jahre begleitet. Ziel ist die Entwicklung von Leitlinien für die Versorgung Betroffener.
Wie geht es Menschen, die eine Corona-Infektion durchgestanden haben, langfristig? Um diese Frage zu beantworten, geht jetzt Forschungsprojekt an den Start - unter der Leitung des UKSH und der Uni Kiel. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg in Bayern und der Charité in Berlin sollen Patientinnen und Patienten, die sich mit Corona infiziert hatten, über mehrere Jahre hinweg begleitet werden. Dabei sollen die Langzeitfolgen von einer Infektion mit Covid-19 analysiert werden.
Fokus auf "Long Covid"
Besonderer Fokus des Projekts liegt dabei auf dem Post-Covid-Syndrom (PCS), auch unter dem Begriff "Long-Covid" bekannt. "Wir wollen herausfinden, wie Infektionszeitpunkt, Impfstatus und Krankheitsverlauf, aber auch bestehende Vorerkrankungen die Entwicklung von PCS beeinflussen", erläuterte der Projektleiter der Studie, Jan Heyckendorf. Dabei wolle man unterschiedliche Ausprägungen erkennen, sogenannte Phänotypen, und diese von anderen postinfektiösen Erkrankungen wie dem chronischen Erschöpfungssyndrom abgrenzen. Ziel der Forschung sei die Entwicklung klinischer Leitlinien und eine bessere Versorgung der Betroffenen, hieß es.
Außerdem sollen die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion mit denen anderer Atemwegserkrankungen wie Influenza verglichen werden. Die Studie schließt an Vorgängerstudien an. Der Bund fördert das Projekt in den kommenden beiden Jahren mit 4,9 Millionen Euro.