Tarifabschluss im kommunalen Busgewerbe in SH erzielt
Die Tarifverhandlungen für die öffentlichen Busunternehmen in Schleswig-Holstein sind zum Abschluss gekommen. Wie Arbeitgeber und Gewerkschaft mitteilen, konnten sie eine Einigung für die Beschäftigten finden.
Für die kommunalen Busfahrerinnen und Busfahrer in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster wird es mehr Geld geben. Konkret bedeutet das: Ab September kommenden Jahres steigt der Lohn erst um 200 Euro brutto, dann nochmal um 5,5 Prozent, wie der KAV und ver.di mitteilen. Außerdem erhalten die Beschäftigten in diesem Jahr eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.
Keine weiteren Streiks in den Großstädten
Verhandlungsführer Jan Jacobsen vom KAV zeigt sich erleichtert: "Eine Tarifeinigung ist immer ein Kompromiss. Beide Seiten müssen aufeinander zu gehen. Das haben wir heute in konstruktiven Gesprächen tatsächlich geschafft". Der jetzige Abschluss bedeute durch die "deutliche Entgeltsteigerung" attraktivere Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal. Außerdem, so Jacobsen weiter, bedeute die Einigung für die Fahrgäste, dass es keine weiteren Streiks mehr geben wird.
Ver.di: Meilenstein bei Tarifverhandlungen
Ver.di bezeichnet das Ergebnis der Tarifverhandlungen als Meilenstein für "gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen". Kommunale Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig Holstein zählten nun zu den bestbezahlten in ganz Deutschland. "Mit diesem Abschluss wird nicht nur die finanzielle Situation der Mitarbeitenden verbessert, sondern auch ihre berufliche Sicherheit und Zufriedenheit gestärkt", heißt es von ver.di-Verhandlungsführer Sascha Bähring. Die Einigung würde einen neuen Standard für künftige Tarifverhandlungen in der Branche darstellen.
Zuvor hatte ver.di unter anderem wegen der starken Inflation 580 Euro pro Monat und einmalig 3.000 Euro Prämie für die Beschäftigten gefordert.