TK: Höchststand bei Krankmeldungen wegen Erkältungen in SH
Durch Symptome wie Fieber, Halsschmerzen oder Schnupfen konnten Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) in diesem Jahr 4,38 Tage nicht zur Arbeit erscheinen. Im Vorjahr waren es noch 1,61 Fehltage aufgrund Erkrankungen dieser Art. Momentan liegt der Krankenstand der Versicherten bei 1,2 Prozent. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 0,44 Prozent. Der bisherige Höchststand war im Jahr 2018 ein Wert von 0,72 Prozent.
Zahlen sind noch nicht vollständig
Die TK sieht in den Zahlen eine steigende Tendenz. Sie rechnet bis Jahresende noch mit Nachzüglern und weiteren Krankmeldungen. Belastbare Zahlen könne man aber erst mit dem TK-Gesundheitsreport 2023 vorlegen.
Aufgehobene Corona-Regeln offenbar ein Grund
Der Leiter der Landesvertretung, Sören Schmidt-Bodenstein, sagte: "Einer der Gründe für den ungewöhnlich hohen Anstieg des Krankenstandes im Vergleich zu 2021 ist, dass die im Vorjahr geltenden Abstands- und Hygieneregelungen zu einem starken Rückgang der Krankmeldungen aufgrund von Erkältungskrankheiten geführt haben."
Grundlage der Statistik sind die Daten von rund 260.000 TK-Versicherten in Schleswig-Holstein.
Wie sollte man sich bei Erkrankungen über die Feiertage verhalten?
Die derzeitige Infektionswelle sorgt überall für hohe Krankenstände, aus Sicht von Medizinern wird dies über die Feiertage so weitergehen. Da die Praxen und Krankenhäuser größtenteils überlastet sind, weisen die Kassenärzte gemeinsam mit dem Land an die richtigen Anlaufstellen hin.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst ist 24 Stunden erreichbar
Wenn die Hausarztpraxis nicht erreichbar ist, dann ist der nächste Schritt der Anruf bei der Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes: Die 116 117. Die dort angeschlossene Leitstelle kann einen beraten und sagen, wo man hingehen soll.
Wartezeiten am Telefon sind einzuplanen
Bei der 116 117 kann es immer vorkommen, dass die Leitungen belegt sind, dies kann auch längere Wartezeiten bedeuten. Die Kassenärztliche Vereinigung spricht von bis zu einer halben Stunde Wartezeit. Vor allem in der Stoßzeit von 10 bis 12 Uhr.
Anlaufpraxen sind auch an Feiertagen geöffnet
Anlaufpraxen sind meistens an Krankenhäuser angeschlossen und auch an Wochentagen, abends sowie an Feiertagen geöffnet. In eine Notaufnahme sollte man nur, wenn es einem die Hotline empfohlen hat.
In Notfällen bleibt weiterhin die 112
In wirklich lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder einem schweren Unfall bleibt weiterhin der Notruf 112.