Sturmflut an Nordseeküste schränkt Fährbetrieb ein
Ein Sturm hat in der Nacht für umgekippte Bäume und abgehobene Gartenhäuschen gesorgt. Am Sonnabendnachmittag stieg in Folge des Wetters auch der Flutpegel an der Nordseeküste. Das hatte Auwirkungen auf den Fährbetrieb.
An den Küsten hat auch am Sonnabendnachmittag ein starker Wind geweht. An der Nordfriesischen Küste war der Wasserpegel der Flut in Folge des nächtlichen Sturms laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie um anderthalb bis zwei Meter höher als normal. Wegen der Sturmflut fuhren bis zum Abend die Fähren nach Amrum, Föhr und Pellworm anders als sonst. Einzelne Verbindungen fielen auch aus. Das gleiche galt für die Hallig-Linien und die Fähren nach Helgoland. Auch am Sonntag kann es noch zu Einschränkungen kommen. Die Elbfähre Glücksstadt-Wischhafen hatte ihren Betrieb am Sonnabend bis 17.30 Uhr ganz eingestellt.
Viele Feuerwehreinsätze in der Nacht
In der Nacht zu Sonnabend hatten Wind und Regen für etwa 50 Feuerwehreinsätze in Schleswig-Holstein gesorgt. Nach Angaben der Leitstellen gab es meistens leichte Schäden, verletzt wurde niemand. Ein stärkeres Windfeld ist über Teile von Ostholstein gezogen. Anwohner berichten von abgehobenen Gartenhäusern und eventuell sogar einer Windhose. Ob es tatsächlich eine war, ist laut Feuerwehr noch unklar. Demnach sind rund um Altenkrempe und Cashagen mehrere Bäume umgekippt, in Ahrensbök ist das Fenster eines Hauses herausgesprungen.
"Zehn Minuten und hier ist alles in Schutt und Asche"
Nils Ressel aus Cashagen bei Ahrensbök erzählte, seine Frau und er seien in der Nacht von lauten Regen geweckt worden, kurz danach habe es einen lauten Knall gegeben. Ein Blick nach draußen offenbarte dann, dass eine Terrassenabsperrung und die Gartenhütte weg waren. "Die Gartenhütte ist bis über die Straße geweht, auf unser Auto drauf, das Nummernschild ist raus, vorne die Scheibe ist kaputt, die Motorhaube ist eingedrückt." Auch im Rest des Ortes sah es nicht besser aus: Bäume lagen kreuz und quer, auf den Dächern fehlten Ziegel. "Zehn Minuten und hier ist alles in Schutt und Asche. Das habe ich in vierzig Jahren noch nicht erlebt", fasste der Cashagener zusammen. Die Feuerwehr sei aber schnell zur Stelle gewesen, um zusammen mit den Anwohnern das Dorf aufzuräumen.
Sturmflutwarnung für die nordfriesische Küste
Auch im Norden des Landes waren die Helfer gefordert: Dort stand zum Beispiel die Landstraße zwischen Schwabstedt und Winnert im Kreis Nordfriesland teilweise unter Wasser. Ebenso in Ramstedt (Kreis Nordfriesland), dort lief ein Keller voll.