Blick auf eine Straße und parkende Autos während eines starken Regenschauers in Lübeck. © NDR Foto: Daniel Kummetz
Blick auf eine Straße und parkende Autos während eines starken Regenschauers in Lübeck. © NDR Foto: Daniel Kummetz
Blick auf eine Straße und parkende Autos während eines starken Regenschauers in Lübeck. © NDR Foto: Daniel Kummetz
AUDIO: Hinweiskarte Starkregengefahr vorgestellt (1 Min)

Starkregen: Neue Karte zeigt, wo Überflutungen in SH möglich sind

Stand: 30.09.2024 20:19 Uhr

Heute haben das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie und Umweltminister Tobias Goldschmidt eine Hinweiskarte für Starkregengefahr im Land veröffentlicht. Damit können besonders gefährdete Gebiete ermittelt werden.

Heftige Regenfälle bis hin zu Überflutungen richten auch in Schleswig-Holstein zeitweise Schäden an. In Wedel (Kreis Pinneberg) hat heute das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) zusammen mit Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) eine neue Hinweiskarte für Starkregengefahr in Schleswig-Holstein veröffentlicht. Mit der Karte können besonders gefährdete Gebiete identifiziert und die Starkregenvorsorge gezielt verbessert werden, so Goldschmidt.

Das ist auch für Privatpersonen wichtig, denn grundsätzlich ist jeder selbst für den Schutz seines Hauses oder Grundstückes, durch zum Beispiel Baumaßnahmen oder Versicherungen, verantwortlich. Mit der Hinweis-Karte kann jeder sehen, wo Überflutungsgefahr besteht und gegebenenfalls bereits im Vorfeld Maßnahmen treffen. Online gibt es vom Land außerdem eine Liste mit Vorsorgemaßnahmen und eine Checkliste für den Ernstfall.

Hinweiskarte mit wichtigen Informationen - und Ladeschwierigkeiten

Eine Karte zeigt, welche Häuser in Kiel-Russee von Starkregen betroffen sind. © umweltportal.schleswig-holstein.de
Wo könnte sich bei Starkregen Wasser sammeln? Wohin fließt es? Dazu gibt ein neues Angebot vom Umweltministerium Auskunft - für jede Adresse in Schleswig-Holstein.

Die digitale Hinweiskarte liefert drei Informationen: Wie hoch wird das Wasser bei einem Starkregenereignis maximal steigen, in welche Richtung wird es sich bewegen und wie schnell wird es das tun - und zwar flächendeckend für ganz Schleswig-Holstein, außerhalb von Fließgewässern. Am Montag baute sich die Karte allerdings immer wieder nur sehr langsam auf. Zwischenzeitlich war der Kartendienst gar nicht zu erreichen - die Website im Browser blieb weiß.

Grundlage für diese Vorhersagen sind die Regenmengen in zwei Szenarien: Einmal die eines Jahrhundertregens und einmal die in einem Extrem-Ereignis, bei dem innerhalb einer Stunde 10cm Wasser pro Kubikmeter fällt.

Zusätzlich zu der Karte hat das Land einen Leitfaden "Starkregenrisikomanagement in Schleswig-Holstein" veröffentlicht. Dort gibt es Hinweise und Empfehlungen zur kommunalen Starkregenvorsorge.

BKG: "Hinweiskarte in akuten Katastrophenlagen wertvoll"

Das BKG erarbeitet zusammen mit insgesamt zehn Bundesländern eine einheitliche Hinweiskarte zu Starkregengefahren. "Mit der Veröffentlichung der Karte von Schleswig-Holstein kommen wir unserem Ziel näher, flächendeckend Gefahrenhinweise bereitzustellen, die präventiv und in akuten Katastrophenlagen wertvoll sind" sagte Paul Becker, Präsident des BKG. 

Weitere Informationen
Eine Straßensperre wegen Hochwasser. © picture alliance/dpa | Daniel Vogl Foto: Daniel Vogl

Pegelstände: So viel Wasser führen Elbe, Weser, Ems und andere Flüsse

Wie ist die Hochwasserlage und wie sind die Pegelstände von Flüssen in Ihrer Region? Die aktuelle Lage im Überblick. mehr

Scillablüten blühen im Georgengarten in Hannover. © NDR Foto: Julia Henke

Klimawandel im Norden: So steigen die Temperaturen in Ihrer Region

Ist es bei Ihnen wärmer, als es sein sollte? Aktuelle Wetterdaten zeigen, wann der Klimawandel im Alltag spürbar ist. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 30.09.2024 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Extremwetter

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Ein Linienbus mit Fahrtrichtung Alt-Duvenstedt. © Daniel Kummetz Foto: Daniel Kummetz

Privates Busgewerbe: Tarifkompromiss geplatzt, Streiks möglich

Der Omnibusverband Nord begründet den Schritt mit fehlenden finanziellen Mitteln. Ver.di sagt, nun seien auch unangekündigte Streiks möglich. mehr

Videos