Sonnige Wetteraussichten - Waldbrandgefahr in SH steigt
Der letzte Regen ist schon länger her - die Sonne strahlt vom Himmel - und damit steigt die Waldbrandgefahr auch in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes ist die Lage noch entspannt. Das könnte sich aber schnell ändern.
Wir haben gerade einmal Anfang Juni - und schon steigt die Waldbrandgefahr in einigen Bundesländern immens. In Mecklenburg-Vorpommern etwa liegt die Gefahrenstufe zum Teil schon bei 4, was so viel heißt wie "hohe Gefahr". Die höchste Stufe ist 5. In Schleswig-Holstein sind die Böden dagegen vom nassen Frühjahr noch einigermaßen feucht, heißt es vom Landesfeuerwehrverband. Und der vorhandene Mischwald ist nicht so brandanfällig wie der Nadelwald in Mecklenburg-Vorpommern. "Der Waldbrandgefahrenindex liegt bei uns in Schleswig-Holstein im Moment bei 2 bis 3, was eigentlich noch ganz okay ist", sagt Landesbrandmeister Frank Homrich. "Wenn wir jetzt allerdings in den nächsten Wochen weiterhin keinen Regen haben und wir haben viel Wind, dann können die Böden natürlich relativ schnell und zügig austrocknen."
Immer öfter lang anhaltende Trockenperioden
Bei trockenen Böden steigt der Gefahrenindex relativ schnell. Der Deutsche Wetterdienst zeigt für jeden Tag die unterschiedlichen Karten und Messwerte - und jeder Tag sieht tatsächlich ein bisschen anders aus. Der Index 4 ist auch schon in anderen Bundesländern erreicht - wie etwa Sachsen, Bayern oder Baden-Württemberg. Ist es nur ein Gefühl oder kommt es über die Jahre gesehen immer früher zu einer hohen Waldbrandgefahr? Jürgen Kock vom Landesfeuerwehrverband sagt dazu: "Es scheint tatsächlich früher anzufangen mit der Waldbrandgefahr. Heute ist auch die Regenzeit häufig kürzer - wir haben eher mal Platzregen." Lang anhaltende Trockenperioden sind in den vergangenen Jahren im Sommer immer häufiger vorgekommen.
Gefahr droht bei den Bauern auf den Feldern
Noch gibt es in Schleswig-Holstein laut Feuerwehrverband keine nennenswerten Wald- oder Flächenbrände. Doch wenn ab Ende Juni die Getreideernte startet, droht auf den Feldern Gefahr. Häufig sind dann auch die Landmaschinen die Verursacher. Der Landesfeuerwehrverband rät den Landwirten, Güllebehälter mit Wasser zu befüllen, damit im Notfall schnell gelöscht werden kann. Ein Blick auf die Wettervorhersage zeigt übrigens: Weder am kommenden Wochenende noch in der nächsten Woche ist Regen in Sicht.
Tipps für das richtige Verhalten im Wald
Schon jetzt weisen die Experten darauf hin, wie sich Waldbesucher zu verhalten haben. Im Wald soll nicht geraucht werden. Wer grillen möchte, sollte dafür ausgewiesene Plätze wählen. Außerdem gilt laut Jürgen Kock: "Grillkohle sollte niemals verbuddelt werden." Wer sich unsicher ist, wie hoch gerade die Waldbrandgefahr ist, kann auch immer einen Förster fragen. Für Autofahrer hat Landesbrandmeister Homrich noch einen wichtigen Hinweis, wenn die Waldbrandgefahr demnächst weiter steigt: "Stellen Sie ihr Auto nicht auf Laub ab, weil die Katalysatoren heiß sind und einen Brand auslösen können."