Semesterticket in SH wird durch Zuzahlung zum Deutschlandticket
Gute Nachrichten für die rund 54.000 Studierenden in Schleswig-Holstein: Wer ein Semesterticket hat, kann dies zu einem Deutschlandticket upgraden. Diese Regelung gilt laut Verkehrsministerium ab dem 1. Juli.
Zwischen etwa 15 und 19 Euro monatlich zahlen Studierende in Kiel, Lübeck und Flensburg für das Semesterticket. Mit diesem Fahrschein können sie Busse und Bahnen in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg so oft nutzen, wie sie möchten. Die Laufzeit beträgt - wie der Name schon sagt - ein Semester. Studierende, die das neue Deutschlandticket für bundesweite Fahrten nutzen wollen, waren bisher gezwungen, doppelt zu bezahlen. Das ändert sich nun. Die Studenten und Studentinnen müssen laut Verkehrsministerium in Kiel dann nur den Differenzbetrag zum 49-Euro-Ticket zahlen, um bundesweit im Nahverkehr unterwegs zu sein.
Lösung für bereits gekaufte Tickets zeichnet sich ab
Und auch für bereits gekaufte Tickets zeichnet sich eine Lösung ab. "Wir haben den Allgemeinen Studierendenausschüssen für die Monate Mai und Juni ein Rückerstattungsangebot gemacht, dem bereits nahezu alle ASten im Land zugestimmt haben", stellte Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) am Mittwoch in Kiel klar. Studierenden, die für Juni ein Deutschlandticket gekauft haben, empfiehlt von der Heide, dieses bis zur Kündigungsfrist am 10. Juni zu kündigen. Die Allgemeinen Studierendenausschüsse würden die Erstattungsanträge dann bearbeiten und das Geld auszahlen. Bedingung sei allerdings, dass alle ASten mitmachten, so der Staatssekretär. "Das Semesterticket-Upgrade wird voraussichtlich als Handyticket ebenso zur Verfügung stehen wie als Papierticket."
Vielleicht bald bundeseinheitliche Lösung
Wie von der Heide weiter sagte, sei er zuversichtlich, dass das Upgrade-Modell spätestens im kommenden Jahr durch ein bundesweit einheitliches Semesterticket auf Basis des Deutschlandtickets als Solidarmodell abgelöst werden könnte. Dies solle langfristig die Semestertickets mit regionaler Gültigkeit ersetzen. Hierüber stünden die Länder derzeit in Verhandlungen mit dem Bund - gesprochen wird über die Organisation und die Finanzierung. "Und selbstverständlich wird dieses Modell auch noch mit den Studierenden selbst beraten werden müssen", sagte von der Heide.