S5: Elektrifizierung der AKN-Strecke wird deutlich teurer
2019 waren noch Kosten von 120 Millionen Euro vorgesehen. Am Freitag gab der Projekt-Lenkungskreis bekannt, dass sich diese auf vermutlich 270 Millionen Euro erhöhen werden. Gründe sind Preissteigerungen und Erweiterungen des Projekts.
Zum Beispiel sind Erneuerungen der Stellwerke, zusätzliche Sicherungstechnik und der Bau einer neuen Abstellanlage hinzu gekommen. Zudem haben sich die Preise den Angaben zufolge allein aufgrund der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine um rund 50 Millionen Euro erhöht.
Rund 227 Millionen Euro der Gesamtkosten, also etwa 84 Prozent, fördert voraussichtlich der Bund. Die verbleibenden rund 44 Millionen Euro werden zu 12 Prozent vom Land Schleswig-Holstein und zu etwa vier Prozent von Hamburg übernommen. Beide Bundesländer hatten das Projekt gemeinsam beschlossen.
S5 soll ab 2028 fahren
Seit April werden auf der Strecke zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) die ersten Oberleitungsmasten aufgestellt. Bis die gesamten Bauarbeiten fertig sind und die Strecke elektrifziert ist, dauert es aber noch: Die S5 soll erst ab 2028 fahren. Ein Ziel des Projekts ist es, dass die Strecke von Kaltenkirchen bis zum Hamburger Hauptbahnhof dann durchgehend befahrbar ist, also der aktuelle Umstieg in Eidelstedt entfällt. Die Elektrifizierung der Strecke und die Einführung der S-Bahn-Linie S5 sollen zudem als Teil der Mobilitätswende den regionalen Nahverkehr verbessern und die CO2-Emissionen reduzieren.