Rendsburg: Hier werden Schleswig-Holsteins Akkuzüge repariert
Die Akkuzüge, die auf den Schienen in Schleswig-Holstein unterwegs sind, werden ab sofort in Rendsburg gewartet und repariert. Dort hat das Eisenbahnunternehmen Stadler nun ein Instandhaltungswerk eröffnet. Ziel ist es, dass die Akkuzüge zuverlässiger werden und nach Reperaturen schneller eingesetzt werden können.
Zwei Gleise führen in die große Halle, Techniker der Firma Stadler können an bis zu vier Akkuzügen gleichzeitig arbeiten. Sie führen kleinere Reparaturen und Softwareupdates durch. Im Mittelpunkt steht allerdings die regelmäßige Wartung der Akkuzüge. Alle vier bis sechs Wochen komme jedes Fahrzeug in die Werkstatt, sagt Standortleiter Michael Sielaff. "Wir überprüfen die technischen Teile. Außerdem füllen wir zum Beispiel Sand für die Bremsen und Scheibenwaschwasser nach. Auch die Toiletten werden geleert." Nach nur einem Tag seien die Züge wieder einsatzbereit - deutlich schneller als bisher, meint Sielaff.
Akkuzüge fahren künftig zuverlässiger
"Von den kurzen Reparatur- und Wartungszeiten profitieren die Fahrgäste, denn die Akkuzüge sind dadurch künftig zuverlässiger unterwegs", wirbt NAH.SH-Geschäftsführer Arne Beck. Der Vertrag mit der Firma Stadler sieht demnach vor, dass immer genügend Fahrzeuge verfügbar sind. So werden laut Beck Zugausfälle und Verspätungen reduziert. Vor allem Anfang des Jahres fielen immer wieder Akkuzüge wegen technischer Probleme aus.
Reaktivierung der Bahnstrecke nach Rendsburg-Seemühlen verzögert sich
Das Instandhaltungswerk hat laut Stadler knapp 30 Millionen Euro gekostet, 30 Menschen arbeiten dort. Der Standort liegt an der Bahnstrecke nach Rendsburg-Seemühlen. Bis aber wieder Züge mit Fahrgästen zu diesem Ziel fahren, dauert es noch. "Frühestens im Jahr 2027 ist die Strecke komplett reaktiviert", sagt Arne Beck. Die Bahn müsse in der Nähe des Rendsburger Bahnhofs erst ein elektronisches Stellwerk bauen.