AKN-Ausfälle: Fahrplanänderung soll mehr Stabilität bringen
Akuter Personalmangel und teils hoher Krankenstand haben bei der AKN zu vielen Zugausfällen geführt. Eine Fahrplanänderung soll ab dem 23. März für mehr Planungssicherheit sorgen. Am Wochenende fahren dafür aber weniger Züge.
Angekündigt waren die nächsten Fahrplanänderungen bei der AKN für August 2024. Jetzt ist es aber schon rund fünf Monate früher so weit, weil der akute Mangel an Lokführerinnen und Lokführern in Kombination mit einigen Krankheitswellen in den vergangenen Monaten immer wieder zu kurzfristigen Zugausfällen geführt hat. Das sei gerade unter der Woche für die vielen Berufspendlerinnen und -pendler und auch Schulkinder ärgerlich, so eine AKN-Sprecherin. Deshalb sollen die vorgezogenen Fahrplanänderungen auf den AKN-Linien A1, A2 und A3 zu mehr Zuverlässigkeit und Planbarkeit beitragen. Am Wochenende fahren die Züge der AKN etwas seltener, durch die freigewordenen Kapazitäten können Krankheitsfälle unter der Woche besser aufgefangen werden.
Was sich konkret ändert
Der Fahrplan unter der Woche wird sich nicht verändern, bestätigt die AKN-Sprecherin. Die größte Veränderung am Wochenende betrifft die Linie A2 zwischen Neumünster und Norderstedt (Kreis Segeberg): Statt wie bisher alle 20 Minuten fahren die Züge sonnabends nur noch alle 30 Minuten. Außerdem entfallen in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag die Nachtverkehre in der Zeit zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr. Und auch auf der Linie A1 entfällt der Nachtverkehr am Wochenende, hier wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Der Schienenersatzverkehr spielt an Sonnabenden auf der Linie A1 auch tagsüber eine entscheidende Rolle: Statt wie bisher nur zwischen Burgwedel in Hamburg und Hamburg-Eidelstedt ersetzen die Busse ab dem 23. März sonnabends den gesamten Zugverkehr zwischen Ulzburg Süd (Kreis Segeberg) und Hamburg-Eidelstedt. Nur geringfügige Änderungen gibt es auf der Linie A3: Sonnabends starten die Züge in Barmstedt (Kreis Pinneberg) sechs Minuten früher, dadurch verkürzt sich die Wartezeit in Ulzburg Süd für Umstiege in die A2 in Richtung Norderstedt von zwölf auf sechs Minuten.
Mehr Lokführer bei der AKN spätestens Ende 2024
Laut Maren Brandt, Sprecherin der AKN, wird sich die Situation spätestens Ende des Jahres wieder entspannen. Denn im Moment "befinden sich 30 Triebfahrzeugführende bei uns in der Ausbildung, die sind fest bei der AKN angestellt und die ersten werden Ende des Jahres fertig", so Brandt. Das sei ein großer Erfolg, denn qualifiziertes Personal zu finden sei im Moment äußerst schwierig. Bis es soweit ist, soll nun aber erstmal der abgeänderte Fahrplan für mehr Stabilität im AKN-Verkehr führen - zumindest unter der Woche.