AKN-Strecke Hamburg-Kaltenkirchen: S21 soll erst 2028 kommen
Wegen Lieferschwierigkeiten verzögert sich das Großprojekt S21/S5. Die neue S-Bahn zwischen Kaltenkirchen und Hamburg wird voraussichtlich erst Ende 2028 in Betrieb gehen - drei Jahre später als geplant.
Als Grund für die erheblichen Verzögerungen nennt Eisenbahnbetreiber AKN Schwierigkeiten bei den Lieferketten. Der Krieg in der Ukraine und auch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie haben demnach dafür gesorgt, dass ein sogenanntes Umrichterwerk nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Dies sei jedoch notwendig für die Elektrifizierung der Strecke.
Weitere Streckensperrungen geplant
Für die neue S-Bahn müssen die Stellwerke auf der Strecke Kaltenkirchen-Eidelstedt ausgetauscht werden - auch der Bau der Oberleitungen war in der ersten Bauphase vorgesehen. Allerdings habe sich, so AKN, kein Unternehmen für den Bau der Oberleitungen gefunden. Daher werde man diese erst in der dritten Bauphase errichten können.
Dann werde es eine erneute Sperrung der Strecke zwischen Burgwedel in Hamburg und Ellerau (Kreis Segeberg) geben. Durch Schienenersatzverkehr auf verschiedenen Streckenabschnitten mussten Fahrgäste zuletzt eine Verlängerung der Fahrzeit von etwa 30 Minuten in Kauf nehmen.
Bauprojekt mit Herausforderungen
Der Geschäftsführer der AKN, Matthias Meyer, betont: "Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die mit der Verlängerung der Bauzeit einhergehen. Wir sind bemüht, die Unannehmlichkeiten für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten und das Projekt zügig und qualitativ hochwertig zu realisieren."
Für die neue S21/S5 muss ein Streckenabschnitt von 30 Kilometern ausgebaut werden. Dadurch soll künftig der Umstieg in Eidelstedt entfallen.