Stand: 17.09.2024 21:27 Uhr

Prozess: Tierarzt gesteht Verabreichung von Gift

Vor dem Amtsgericht Rendsburg hat am Dienstag ein Tierarzt ein Geständnis abgelegt, seiner Freundin ein Betäubungsmittel aus der Tiermedizin ins Essen gemischt zu haben. Zunächst hatte er im Prozess alle Vorwürfe abgestritten und von einem Komplott gegen ihn gesprochen. Nachdem das Gericht ihm und seiner Verteidigerin ein Strafmaß zwischen einem Jahr und acht Monaten und zwei Jahren auf Bewährung angeboten hat für den Fall, dass er ein Geständnis ablegt, legte er jedoch schließlich ein Geständnis ab.

Er habe der Frau beim Abendessen ein Betäubungsmittel untergemischt

Der 58-Jährige gab zu, der Frau bei einem gemeinsamen Abendessen am 12. November 2021 Xylazin untergemischt zu haben. Mit diesem Arzneimittel werden zum Beispiel Rinder und Schafe betäubt. Zu den Motiven für die Tat machte er keine Angaben.

Das Gericht verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung und eines hinterlistigen Überfalls zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf drei Jahre Bewährung. Zudem muss er der Frau 8.000 Euro für die Reparatur ihres Autos zahlen, in dem sie unter Einfluss des Medikaments ohnmächtig geworden und in einen Graben gefahren war.

 

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Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 18.09.2024 | 08:30 Uhr

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