Preise für Krabben sind deutlich gefallen
Die Erzeugerpreise für Krabben sind in den vergangenen Monaten von zehn Euro pro Kilogramm auf rund fünf Euro pro Kilogramm gesunken. Das meldet die Landwirtschaftskammer in Niedersachsen. Der Preis für den Verbraucher sinkt aber erst später - wenn das Fleisch verarbeitet wurde. Discounter könnten dann auch wieder Krabben in ihr Sortiment aufnehmen.
Preisrutsch ist Problem für Krabbenfischer in SH
Worüber sich Verbraucher freuen, setzt die sowieso schon angeschlagenden Krabbenfischer an Schleswig-Holsteins Westküste weiter unter Druck. Wie Jan Möller von der Interessenvertretung der Krabbenfischerei berichtet, sind die Fangmengen auch in der aktuell laufenden Hauptfangzeit schlecht. Bei gleichzeitig sinkenden Erzeugerpreisen lohne es sich kaum noch, aufs Meer zu fahren.
Fischen fangen jetzt niederländische Krabben
Dass die Erzeugerpreise derzeit sinken, hat laut Möller mit den guten Fängen vor allem in niederländischen Fanggebieten zu tun. Dorthin würden jetzt auch Krabbenfischer aus Schleswig-Holstein vermehrt fahren. "Es sind Teile der Flotte, mich eingeschlossen, in den Niederlanden am Krabbenfischen, weil bei uns einfach keine wirtschaftliche Fischerei mehr möglich ist." Möller hofft, dass sich die Fänge an der Westküste im September und Oktober noch verbessern.