Phishing-Mails im Umlauf: Verbraucherzentrale warnt vor Betrugsmasche
Kunden mehrerer, großen Banken in Schleswig-Holstein sind laut Verbraucherzentrale erneut im Visier von Online-Betrügern: Mit Phishing-Mails versuchen sie, Zugang zu den Konten ihrer Opfer zu erhalten.
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt aktuell Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank, Commerzbank, Volks- und Raiffeisenbanken, ING und Sparkassen vor einer Betrugswelle. Mit täuschend echt aussehenden Phishing-Mails versuchen Kriminelle, an Passwörter von Bankkunden und somit an ihr Geld zu kommen.
Kunden mehrerer Großbanken betroffen
Die Maschen seien demnach ähnlich, aber nicht identisch: So behaupten die Betrüger beispielsweise im Namen der Sparkasse, dass die TAN-Anmeldung abgelaufen sei und eine neue Legitimation notwendig wäre, um weiter Online-Banking nutzen zu können. Bei der Deutschen Bank und der Commerzbank sei angeblich das photoTAN-Verfahren abgelaufen. Bei der ING soll die Banking-App aktualisiert werden. Auch Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken sind von den Betrugsversuchen betroffen.
Zugang zum Bankkonto mit täuschend echten E-Mails
In allen Fällen werden die Opfer in den Phishing-Mails aufgefordert, auf einen Link zu klicken und anschließend ihre Zugangsdaten einzugeben. Wer das macht, schicke seine Daten an die Betrüger, die somit Zugriff zum Konto erhalten würden, so die Verbraucherschützer. Man solle deshalb niemals auf Links in solchen E-Mails klicken und vertrauliche Daten eingeben. Die Mails sollten umgehend in den Spam-Ordner verschoben werden.
8.000 Betrugsfälle im vergangenen Jahr - Dunkelziffer hoch
Wie oft die Täter damit Erfolg hätten, ist laut Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein schwer zu sagen. Täglich gebe es solche Phishing-Versuche, die Dunkelziffer sei deshalb hoch. Der Verband ruft dazu auf, die Betrugsversuche zur Anzeige zu bringen. Im vergangenen Jahr zählte das Landeskriminalamt etwa 8.000 Fälle von Internetbetrug in Schleswig-Holstein.