smile24 erhält den deutschen Mobilitätspreis. © DTV/Jan Sobotka Foto: Jan Sobotka
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AUDIO: Beliebter Shuttle-Service: Rund 4.000 Buchungen pro Woche (1 Min)

ÖPNV-Projekt "SMILE24" gewinnt Deutschen Tourismuspreis

Stand: 27.11.2024 16:32 Uhr

Es ist nach dem Deutschen Mobilitätspreis im Oktober bereits die zweite bundesweite Auszeichnung für das Modellprojekt "SMILE24". Wie es nach dem Ende der Förderung weiter geht, ist allerdings noch ungewiss.

von Ben Armstrong

Seit Ostern können Menschen aus der Region das Angebot "SMILE24" nutzen. Die Idee: Rund um die Uhr können Nutzerinnen und Nutzer aus der Region nachhaltig reisen, unter anderem mit E-Bussen. "SMILE24" ist ein Netzwerk aus Bussen und Rufbussen sowie Fahrrad- und Autoverleihen. Verantwortlich für das Projekt ist NAH.SH, sowie die Kreise Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde.

Dieses Modellprojekt wurde jetzt erneut ausgezeichnet. Im Theater Schmidts Tivoli in Hamburg wurde am Dienstagabend der Deutsche Tourismuspreis verliehen. Neben 64 anderen Projekten konnte sich das innovative "Mobilitätswende-Experiment" aus der Schlei-Region durchsetzten. Bereits im Oktober erhielt "SMILE24" den Mobilitätspreis.

Ein Projekt für Einwohner und Touristen

Mit der Einführung des Deutschland-Tickets im Frühjahr 2023 hatte sich die Fahrgastzahl in der SMILE24-Region laut NAH.SH verdoppelt. Für gut 4.000 Fahrten pro Woche nutzen die Menschen den Shuttle-Dienst, durchschnittlich 500 Leihen pro Tag gab es beim Bikesharing.

Besonders in der Urlaubssaison im Sommer fahren Touristinnen und Touristen mit den Bussen oder leihen Fahrräder, erklärt eine NAH.SH-Sprecherin. Deshalb ist das Angebot an den Tourismus angepasst. In den Bussen ist beispielsweise genügend Platz, um ein Fahrrad mitzunehmen. Zudem bekommen Fahrgäste Ausflugstipps über die Bildschirme und das Bus-WLAN.

Die Hoffnung: Tourismuspreis sorgt für noch mehr Urlaubsgäste

"Das ist einmalig und ich freue mich sehr, dass wir für dieses Vorreiter-Projekt den Tourismuspreis als Anerkennung erhalten haben“, betont Verkehrs- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen. Ähnlich reagiert der Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Ingo Sander (beide CDU). "Es ist ein tolles Gefühl, eine so positive Bestätigung für die intensive Arbeit zu bekommen, die alle Beteiligten in das Projekt SMILE24 gesteckt haben", erklärt Sander. Landrat Wolfgang Buschmann (parteilos) vom Kreis Schleswig-Flensburg hofft, durch den Tourismuspreis noch mehr Urlaubsgäste auf das ÖPNV-Angebot aufmerksam zu machen.

Im Januar 2023 gab es für "SMILE24" eine Förderung von knapp 30 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Auch das Land Schleswig-Holstein und die beiden Kreise unterstützen das Modellprojekt. Die ganze Summe beträgt dann fast 40 Millionen Euro. Der Förderzeitraum läuft bis 31. Dezember 2025, wie es danach weitergeht, ist noch unklar.

Probleme bei Partnerunternehmen

Neben der Finanzierung gibt es Probleme mit den Partnerunternehmen. Derzeit gibt es bei dem Shuttleservice Einschränkungen, weil einem Taxi-Betrieb fristlos gekündigt wurde. "Am Ende ist das ein ganz normaler Vorgang in der Wirtschaft, dass man sich auch von Unternehmen trennt - aus welchen Gründen auch immer", sagt NAH.SH-Geschäftsführer Arne Beck. Mit Hilfe der Autokraft versuche man einen reibungslosen Übergang hinzubekommen. Momentan sind laut NAH.SH rund 60 Prozent der Fahrerstellen besetzt, die für die Shuttles im Normalbetrieb benötigt werden. Bis zur kommenden Woche sollen alle Stellen nachbesetzt sein.

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Dr. Rolf-Oliver Schwemer, Landrat Rendsburg-Eckernförde, Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr DB AG und Dr. Wolfgang Buschmann, Landrat Schleswig-Flensburg.
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 27.11.2024 | 13:00 Uhr

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