Northvolt-Fabrik: BUND klagt gegen Kreis Dithmarschen
Gegen den Bau der Batteriefabrik des schwedischen Herstellers Northvolt bei Heide gibt es Widerstand: Wie der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Mittwoch bekanntgab, hat er vergangene Woche eine Klage gegen den Kreis Dithmarschen eingereicht.
Es geht nicht um das gesamte Projekt, sondern um zwei wasserrechtliche Genehmigungen, die der Kreis Dithmarschen erteilt hatte - und die laut BUND-Sprecherin Sina Clorius ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgt seien. Die Klage ging an das Verwaltungsgericht in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg). Die erteilten Genehmigungen erlauben laut BUND das Zuschütten, Verlegen und Kanalisieren von Gewässern, um das Baugrundstück zu erschließen. In der Folge könne sich die Wasserqualität verschlechtern, so die Kritik. Ohnehin befürchtet der BUND, dass der Fabrikbau über viele Einzelgenehmigungen ohne eine Gesamtbetrachtung der Folgen für Menschen und Umwelt genehmigt wird.
Kreis Dithmarschen: Genehmigungen sind rechtssicher
Dass einige Gewässer zugeschüttet und verlegt werden, ist notwendig für den Bau der Fabrik. Dafür hatten Northvolt und der Deich- und Hauptsielverband entsprechende Anträge gestellt, die der Kreis Dithmarschen genehmigte. Ein Sprecher von Northvolt betonte, dass die Klage des BUND sich auf die laufenden Bauarbeiten nicht auswirkt. Das Unternehmen und der Kreis sind zudem sicher, dass das Gericht die Genehmigungen bestätigen wird.
Laut Northvolt ist das Wasserkonzept für die Fabrik besonders nachhaltig. Und eine Kreissprecherin sagt, die neuen Gewässer würden sogar naturnäher als die ursprünglichen. Auch die Wasserqualität werde, im Gegensatz zu den Befürchtungen des BUND, nicht beeinträchtigt.