Neues Zentralkrankenhaus soll wohl in Pinneberg gebaut werden
Pinneberg bekommt offenbar den Zuschlag für das neue Zentralkrankenhaus der Regio-Kliniken. Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein hat die Fläche "Ossenpadd" das Rennen gemacht.
Mehrere Monate lang dauerte das Verfahren der Regio-Kliniken, um den besten Standort für das neue Krankenhaus zu finden. Einzige Bewerber: die beiden jetzigen Klinik-Städte Elmshorn und Pinneberg. Elmshorn hatte eine Fläche in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Krankenhaus eingereicht, Pinneberg war mit zwei Flächen ins Rennen gegangen, eine im Norden und eine im Süden der Kreisstadt. Werden soll es nun wohl die 15 Hektar große Fläche im Pinneberger Norden, der Ossenpadd. So heißt es aus Kreisen der Pinneberger Kreispolitik, der die Pläne der Regio-Kliniken zum Teil schon vorgestellt wurden.
Umfangreicher Kriterienkatalog war entscheidend
Für die Standort-Suche hatten die Regio-Kliniken einen umfangreichen Kriterienkatalog mit Punktesystem aufgesetzt. Bewertet wurde beispielsweise die Verfügbarkeit der Fläche, die Grundstücksgröße und die Erreichbarkeit, beziehungsweise die infrastrukturelle Anbindung. Die Entscheidung für Pinneberg ist gleichzeitig auch die Entscheidung gegen den Standort Elmshorn. Die 53.000-Einwohner-Stadt verliert damit also in absehbarer Zeit ihr Krankenhaus. Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje (parteilos) will sich zu den Plänen aber erst äußern, wenn eine offizielle Begründung vorliegt. Ähnlich hält es auch Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg (parteilos).
Hauptausschuss soll am Mittwoch abstimmen
Am Mittwoch wollen die Regio-Kliniken im Pinneberger Hauptausschuss offiziell darüber informieren, dass die Fläche Ossenpadd das Rennen gemacht hat und ihre Entscheidung begründen. Der Hauptausschuss soll dann darüber entscheiden, ob Pinnebergs Landrätin Elfi Heesch in der Gesellschafterversammlung mit ja oder nein stimmt. Entscheidend ist das nicht: Der Kreis ist nur zu rund einem Viertel Mitgesellschafter der Regio-Kliniken. Die restlichen Anteile gehören dem Sana-Konzern, der in der Sache das letzte Wort hat.
Bis neues Krankenhaus steht, dauert es noch
Dass die Standort-Suche jetzt beendet ist, sei ein Meilenstein, heißt es von einem Sprecher der Regio-Kliniken, die sich zum genauen Ausgang noch nicht äußern wollten. Bis aber tatsächlich gebaut werden kann, dauert es noch. Zunächst muss der Konzern das favorisierte Grundstück kaufen, erst dann können die Bauvorbereitungen beginnen. Der Plan: in etwa zehn Jahren sollen die ersten Patientinnen und Patienten in dem neuen 500 Millionen Euro teuren Zentralklinikum behandelt werden.