Nach Tod in Trittauer Disco: Polizei weiter auf Hinweise angewiesen

Stand: 15.04.2025 12:55 Uhr

Die Polizei hat nach dem Vorfall in Trittau weitere Informationen bekanntgegeben. Obduktionsergebnisse zeigen demnach, dass der 21-Jährige verblutet ist. Mittlerweile seien mehr als 80 Hinweise über das Online-Portal eingegangen.

Nach dem Tod des 21-Jährigen in der Großraumdiskothek Fun-Parc in Trittau (Kreis Stormarn) in der Nacht zu Sonntag laufen die Ermittlungen der Mordkommission Bezirkskriminalinspektion Lübeck einer Sprecherin zufolge weiter. Demnach seien bis Dienstagmittag mehr als 80 Hinweise über das Online-Portal eingegangen. Ob die neuen Informationen die Ermittlungen vorangebracht haben, dazu machte die Polizei keine Angaben.

Polizei sucht dringend Zeugen - Hinweisportal eingerichtet

Die Polizeisprecherin erklärt, dass die Hinweise, insbesondere in Form von Fotos und Videos, sehr wichtig für die Ermittlungsarbeit der Mordkommission seien. Die Ermittlerinnen und Ermittler fahnden weiter nach möglichen Tatverdächtigen, nähere Angaben macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Für Hinweise hat die Bezirkskriminalinspektion Lübeck ein Onlineportal eingerichtet und bittet Zeugen, auch weiter Fotos oder Videos von der Tatnacht hochzuladen, die hilfreich für die Ermittlungen sein könnten - egal ob in der Diskothek oder draußen gefilmt. Hinweise nimmt die Polizei auch unter der zentralen Rufnummer 0451 1310 entgegen.

War die Tatwaffe ein Messer?

Die Klärung der näheren Hintergründe, insbesondere, ob der Mann durch einen spitzen Gegenstand oder ein Messer verletzt wurde, sind weiter unklar. Erste Obduktionsergebnisse haben laut Polizei jedoch bestätigt, dass der 21-Jährige verblutet ist. In der Nacht zu Sonntag waren Polizei und Rettungskräfte gegen 2 Uhr zu der Großraumdiskothek Fun-Parc in der Straße Technologiepark in Trittau (Kreis Stormarn) gerufen worden. Nach bisherigen Erkenntnissen soll es laut Polizei in den Räumlichkeiten der Diskothek zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gekommen sein, in deren Folge der 21-jährige Mann aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg so schwer verletzt wurde, dass er trotz Rettungsmaßnahmen noch vor Ort starb. Darüber hinaus sollen bei der Schlägerei weitere fünf Personen leicht verletzt worden sein.

Partygäste in Trittau behindern Polizei und Rettungskräfte

Wie es in der Pressemitteilung am Sonntagnachmittag hieß, behinderten in der Tatnacht einzelne Personen aus einer Gruppe von etwa 50 Menschen heraus die polizeilichen und rettungsdienstlichen Maßnahmen. Deswegen wurden zur weiteren Unterstützung 15 Streifenwagen mit Einsatzkräften der Polizei Hamburg an den Einsatzort gerufen. In diesem Zusammenhang seien mehrere Strafanzeigen wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt worden.

VIDEO: Trittau: 21-Jähriger stirbt nach Schlägerei in Großraumdisco (2 Min)

Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 15.04.2025 | 16:30 Uhr

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