Millionenschäden durch Schwarzarbeit im Baugewerbe aufgedeckt
Im Kampf gegen die organisierte Schwarzarbeit hat der Zoll am Dienstag eine groß angelegte Aktion durchgeführt. 47 Geschäftsräume und Wohnungen in Schleswig-Holstein und Hamburg wurden durchsucht.
Das Hauptzollamt Kiel hat Millionenschäden durch organisierte Schwarzarbeit im Baugewerbe aufgedeckt. Am frühen Dienstagmorgen durchsuchten laut Behörde 540 Zöllnerinnen und Zöllner 47 Geschäftsräume und Wohnungen in Schleswig-Holstein und Hamburg, darunter auch eine Firma in Lübeck.
Schaden beläuft sich auf etwa drei Millionen Euro
"Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen fünf Hauptbeschuldigte wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt, des gewerbsmäßigen Betrugs sowie der Steuerhinterziehung", sagte Robert Dütsch, der Leiter des Hauptzollamtes Kiel.
Der Verdacht der Staatsanwaltschaft lautete, dass die fünf Arbeitgeber seit 2019 Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer vorenthalten haben. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf etwa drei Millionen Euro. Durchsucht wurden Räume in Hamburg, Kiel, Itzehoe (Kreis Steinburg), Neumünster, Lübeck, Eckernförde, Büdelsdorf (beide Kreis Rendsburg-Eckernförde), Preetz, Schwentinental und Nettelsee (alle drei Kreis Plön).
Die Beamten vernahmen mehrere Zeugen und beschlagnahmten 66.000 Euro Bargeld sowie Bankkonten. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls ermittelt weiter.